In Deutschland heizen mehr als 70 Prozent der Haushalte mit einer Gas- oder Ölheizung. Doch mit der Einführung des Heizungsgesetzes stehen Heizsysteme mit fossilen Brennstoffen quasi vor dem Aus. Doch damit nicht genug. Darüber hinaus verbrauchen sie oftmals ganz schön viel Energie und sind damit wahre Geldfresser. Angesichts dieser Umstände begeben sich immer mehr Verbraucher*innen auf die Suche nach Alternativen? Doch wie ist Heizen ohne Öl und Gas möglich? Wir haben uns mal auf die Suche begeben.
Heizen ohne Öl und Gas: Holz dient als Alternative
Die Methode, Holz zu verbrennen, um sich am Feuer anschließend zu wärmen, kennen Menschen schon seit Jahrhunderten. Aber auch heutzutage eignet sich Holz hervorragend, um die eigene Wohnung oder das eigene Haus schön warm zu halten. Um die eigenen vier Wände zu beheizen, eignet sich dabei der klassische Kaminofen hervorragend – allerdings nur, wenn jemand daheim ist, um ständig Holz nachzulegen.
Wer den Kamin nicht den ganzen Tag im Auge behalten kann, für den kommt vielleicht ein sogenannter Pelletofen infrage. Denn bei diesem kann im Keller ein Lager mit Pellets gefüllt werden, welches die kleinen Holzteilchen anschließend automatisch ins Feuer fallen lässt. Was ziemlich praktisch klingt, hat jedoch auch einen Nachteil. Denn das automatische Nachfüllen der Pellets verbraucht Strom – und der ist aktuell ja nicht gerade günstig. Wer Strom sparen möchte, fährt daher mit dem klassischen Kamin deutlich besser.
Wärmepumpe als Alternative
Doch nicht nur Holz kann man zum Heizen nutzen. So kann man auch die Wärme aus der Umgebungsluft, dem Grundwasser und Erdreich nutzen, um seine eigenen vier Wände zu beheizen. Was auf den ersten Blick ein wenig nach Zauberer klingt, macht sich die sogenannte Wärmepumpe zu eigen. Ähnlich wie bei einem Kühlschrank trifft die Umgebungsluft auf ein Kältematerial, das die Luft bereits bei geringen Temperaturen verdampfen lässt. Durch diesen Prozess entsteht Druck, welcher durch den Verdichter noch verstärkt wird.
Die hierbei entstehende Wärme wird dann zum Beheizen der Wohnung oder des Hauses verwendet. Doch auch hier gibt es wieder einen kleinen Haken. Für den letzten Prozess wird wieder einmal Strom benötigt. Zudem ist der Kauf und die Installation einer Wärmepumpe nicht gerade billig. Denn je nach Modell können nämlich auch Erdbohrungen notwendig sein.
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Heizen ohne Öl und Gas: Solarthermie als Alternative
Für wen die genannten Alternativen nicht infrage kommt, kann seine eigenen vier Wände auch mit Hilfe der Sonne wärmen und zwar in Form von Solaranlagen auf dem Hausdach. Dabei wird die Sonnenenergie in sogenannte Wärmeenergie umgewandelt. Diese kann nun dafür verwendet werden, um das Haus und das Wasser zu erwärmen. Anders als bei Wärmepumpen ist die Installation einer Solaranlage deutlich leichter, jedoch nicht unbedingt kostengünstiger.
Doch nicht nur die Kosten für die Montage können der Solarthermie als Nachteil ausgelegt werden. Der Winter verfügt in unseren Breitengraden zu wenig Sonnentage bzw. Sonnenstunden, um vollständig als Heizquelle zu fungieren. Damit man in dieser Zeit auch eine warme Wohnung und warmes Wasser hat, muss die Solarthermie mit anderen Energiequellen kombiniert werden.