Nebenkosten können einen erheblichen Teil der jährlichen Ausgaben ausmachen. Zum Glück bietet das deutsche Steuerrecht die Möglichkeit, bestimmte Nebenkosten in der Steuererklärung geltend zu machen und so Steuern zu sparen. In diesem Artikel erfährst du, wie du Nebenkosten von der Steuer absetzen kannst, welche Posten abzugsfähig sind und was du dabei beachten musst.
Welche Nebenkosten sind absetzbar?
Nebenkosten, die du in deiner Steuererklärung geltend machen kannst, fallen hauptsächlich unter die sogenannten „haushaltsnahen Dienstleistungen“ und „handwerklichen Tätigkeiten“. Hier einige Beispiele:
1. Haushaltsnahe Dienstleistungen
Zu den haushaltsnahen Dienstleistungen zählen Tätigkeiten, die in deinem Haushalt regelmäßig anfallen und von externen Dienstleistern erledigt werden. Dazu gehören:
- Reinigungsarbeiten: Kosten für Putzkräfte oder Reinigungsfirmen.
- Gartenpflege: Ausgaben für Gärtner, die deinen Garten pflegen.
- Winterdienst: Kosten für das Schneeräumen durch externe Dienstleister.
- Kinderbetreuung: Aufwendungen für Babysitter oder Tagesmütter.
2. Handwerkliche Tätigkeiten
Auch handwerkliche Tätigkeiten, die in deinem Haushalt durchgeführt werden, können steuerlich abgesetzt werden. Dazu gehören:
- Renovierungsarbeiten: Maler- und Tapezierarbeiten, die von Handwerkern durchgeführt werden.
- Reparaturen: Reparaturen an Haushaltsgeräten, Fenstern, Türen oder am Dach.
- Modernisierungen: Umbauten oder energetische Sanierungen.
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Wie hoch ist der Steuerbonus?
Für haushaltsnahe Dienstleistungen kannst du 20 Prozent der Kosten, maximal jedoch 4.000 Euro pro Jahr, von der Steuer absetzen. Bei handwerklichen Tätigkeiten sind ebenfalls 20 Prozent der Arbeitskosten, maximal jedoch 1.200 Euro pro Jahr, abzugsfähig. Materialkosten können nicht abgesetzt werden.
Voraussetzungen für den Steuerabzug
Damit du die Nebenkosten in deiner Steuererklärung geltend machen kannst, musst du einige Voraussetzungen erfüllen:
- Rechnung: Du musst eine ordnungsgemäße Rechnung über die erbrachten Leistungen haben.
- Überweisung: Die Zahlung muss per Überweisung erfolgt sein. Barzahlungen erkennt das Finanzamt nicht an.
- Leistungsort: Die Tätigkeiten müssen in deinem Haushalt erfolgt sein. Leistungen, die in der Werkstatt des Dienstleisters erbracht wurden, sind nicht absetzbar.
Fristen für die Steuererklärung
Wenn du deine Steuererklärung für das Steuerjahr 2023 selbst machst, gilt folgende Frist: 2. September 2024. Dies ist der Stichtag für die Einreichung der Steuererklärung 2023 beim Finanzamt.
Beauftragst du eine/n Steuerberater*in mit der Erstellung deiner Steuererklärung, verlängert sich die Abgabefrist. Die Fristen gilt bis zum 2. Juni 2025.
So trägst du die Nebenkosten in die Steuererklärung ein
Um die Nebenkosten abzusetzen, musst du sie in die Anlage „Haushaltsnahe Aufwendungen“ deiner Steuererklärung eintragen. Hier trägst du die gesamten Kosten für haushaltsnahe Dienstleistungen und handwerkliche Tätigkeiten ein. Wichtig ist, dass du die entsprechenden Rechnungen und Überweisungsbelege als Nachweis beilegst.
Schritt-für-Schritt Anleitung:
- Sammle alle Rechnungen und Überweisungsbelege für haushaltsnahe Dienstleistungen und handwerkliche Tätigkeiten.
- Trage die Kosten in die Anlage „Haushaltsnahe Aufwendungen“ deiner Steuererklärung ein.
- Lege die Rechnungen und Belege bei deiner Steuererklärung bei, um die Kosten nachzuweisen.
Fazit: Geld sparen und Nebenkosten absetzen
Nebenkosten können einen erheblichen Teil deiner jährlichen Ausgaben ausmachen. Durch das Absetzen von haushaltsnahen Dienstleistungen und handwerklichen Tätigkeiten kannst du diese Kosten steuerlich geltend machen und so deine Steuerlast senken. Achte darauf, alle erforderlichen Nachweise zu sammeln und fristgerecht bei deiner Steuererklärung einzureichen. Mit diesen Tipps wird das Absetzen der Nebenkosten in der Steuererklärung 2024 zum Kinderspiel.