Die Kosten für den Aufenthalt in einem Pflegeheim waren auch in den vergangenen Jahren verhältnismäßig teuer. Jetzt sollen sie nochmals steigen. Für viele Familien steigen mit diesen monatlichen Ausgaben auch die allgemeinen finanziellen Belastungen. Wie viel Geld man 2024 für einen Platz im Pflegeheim zahlt, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zu den „Kosten im Pflegeheim“?
Pflegeheimplätze werden 2024 noch teurer
Die Kosten für einen Platz in einem Pflegeheim wurden zu Beginn des Jahres nochmals erhöht. Und das, obwohl gerade erst höhere Entlastungszuschläge eingeführt wurden. Damit wurden zwar die Kosten für die reine Pflegeleistung gesenkt, die Kosten für die Unterkunft und die Verpflegung sind jedoch weiter angestiegen, sodass die Plätze im Pflegeheim insgesamt teurer geworden sind.
Wie hoch die Kosten genau sind, errechnet sich immer anhand der Anzahl der Jahre, die die betroffene Person schon in einem Pflegeheim verbracht hat. Das liegt daran, dass die selbst zu leistenden Anteile geringer werden, je länger eine Person in der Pflegeeinrichtung bleibt.
Im ersten Jahr im Pflegeheim ist derzeit ein Eigenanteil von 2.576 Euro im Monat zu zahlen. Das sind nochmal 165 Euro mehr als zum selben Zeitpunkt 2023. Im zweiten Jahr im Pflegeheim sinkt dieser Anteil zwar, liegt jedoch noch immer bei durchschnittlich 2.370 Euro monatlich. Mit Mehrkosten in Höhe von 187 Euro, ist das zweite Jahr im Pflegeheim mit Abstand am teuersten geworden.
Doch auch im dritten und vierten Jahr steigen die Kosten im Vergleich zum Vorjahr weiter an. Im dritten Jahr steigt der monatliche Beitrag um 140 Euro auf 2.095 Euro und im vierten Jahr um 79 Euro auf 1.750 Euro an.
Warum die Kosten für Pflegeheimplätze steigen
Doch warum steigen die Kosten für die Plätze im Pflegeheim überhaupt an? Das liegt daran, dass vor allem der Eigenanteil für die reine Pflegeleistung angestiegen ist. Er beträgt jetzt circa 283 Euro mehr als im Januar des vergangenen Jahres und liegt derzeit bei durchschnittlich 1.377 Euro ohne Zuschläge. Hintergrund dafür sind vor allem der Fachkräftemangel und fehlende Pflegekräfte, sowie insgesamt höhere Personalkosten.
Doch auch die Kosten für Unterkunft du Verpflegung sind im Vergleich zum Vorjahr um 64 Euro angestiegen. Sie betragen jetzt 921 Euro im Monat.
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Fazit: In diesem Bundesland ist der Aufenthalt am günstigsten
Trotz der enormen Erhöhung der Kosten für Plätze in Pflegeheimen gibt es natürlich einige Orte, an denen der Aufenthalt insgesamt etwas günstiger ist. Dazu zählen beispielsweise Pflegeheime in Sachsen-Anhalt. Hier zahlen Betroffene im Monat durchschnittlich 2.017 Euro.
Am teuersten sind die Pflegeheime im Saarland mit 2.981 Euro, in Baden-Württemberg mit 2.907 Euro und in Nordrhein-Westfalen mit 2.892 Euro im Monat. Dabei handelt es sich jedoch lediglich um Durchschnittswerte.