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So alt musst du werden, damit sich die Riester-Rente lohnt

Riester- und Rürup-Renten erweisen sich laut einer aktuellen Studie als wenig lukrativ. Nur wer dieses Alter erreicht, hat Chancen auf eine gute Rendite.

Ein Rentner-Paar aus Papier steht auf einem Stapel Münzen.
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Rente: Üble Aussichten für Millionen Verträge - „Riester ist in den Ruinen“

Renteneperte Helmut Achatz erklärt im Video, warum die Riesterrente ein Auslaufmodell ist.

Viele Menschen in Deutschland werden im Alter lediglich eine magere Rente ausgezahlt bekommen. Um diese aufzubessern, raten Expertinnen und Experten zur Altersvorsorge. Dabei entscheiden sich einige für die sogenannte Riester-Rente. Doch lohnt sich diese wirklich? Wohl eher kaum – so das ernüchternde Ergebnis einer Studie des Verbrauchervereins Finanzwende. So verlieren die meisten Sparer:innen bei diesem Modell Geld. Nur wer dieses Alter erreicht, hat Chancen auf eine gute Rendite. Alle Details.

Riester-Rente: Wenn du dieses Alter erreichst, lohnt sie sich

Die Wichtigkeit der privaten Altersvorsorge ist unbestritten, aber staatlich unterstützte Riester-Renten scheinen an Popularität zu verlieren. Eine von der Bürgerbewegung Finanzwende durchgeführte Studie hat die potenziellen Renditen von 111 Riester- und Rürup-Angeboten des vergangenen Jahres untersucht. Britta Langenberg von Finanzwende zieht ein ernüchterndes Fazit: „Die Ergebnisse sind entmutigend und stellen für die Versicherungsunternehmen kein Glanzlicht dar.“

Keines der 22 untersuchten Riester-Angebote konnte das Ziel erreichen, eine durchschnittliche Inflationsrate von zwei Prozent pro Jahr über die gesamte Vertragslaufzeit auszugleichen. Lediglich zwei der 89 analysierten Rürup-Verträge schafften es, diese Hürde rechnerisch zu überwinden.

Die Studie zeigte, dass die durchschnittliche Rendite über die Vertragslaufzeit hinweg bei bescheidenen 0,8 Prozent für alle Riester-Renten und bei 1,0 Prozent für Rürup-Verträge lag.Die wenigen Versicherungspolicen, die tatsächlich eine positive Realrendite erzielen, würden erfordern, dass Kunden ein Alter von 99 oder 100 Jahren erreichen, um von ihnen zu profitieren.

Typische Verträge durchgerechnet

Die Studie berücksichtigte auch die vorhergesagten Auszahlungen der Versicherungsunternehmen, die sich im Rückblick oft als zu hoch herausstellten.Dabei stützte sich die Verbraucherorganisation auf offizielle Produktinformationsblätter und kalkulierte die Rendite für einen typischen Vertragsverlauf.

Dieser sieht vor, dass ein Kunde im Alter von 37 Jahren einen Vertrag abschließt und bis zum 67. Lebensjahr monatlich 100 Euro einzahlt. Ab dem 67. Lebensjahr beginnt die Auszahlungsphase, deren Dauer von der individuellen Lebenserwartung des Riester- oder Rürupsparers abhängt. Die Studie orientierte sich hierbei an den von der Versicherungsbranche angenommenen Auszahlungsdauern für ihre Kunden.

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Versicherte leben im Schnitt drei Jahre länger als der Durchschnitt der Bevölkerung

Hier liegt oft das Dilemma: Laut den Sterbetafeln der Branchenaktuarinnen und -aktuare (DAV04R 2. Ordnung) erreichen Versicherungskunden durchschnittlich ein Alter, das etwa drei Jahre über dem statistischen Durchschnitt der Bevölkerung liegt, so die Studie. Die Versicherungsgesellschaften gehen davon aus, dass Menschen, die solche Altersvorsorgeverträge abschließen, tendenziell gesünder und somit deutlich länger leben.

Daher erfolgt die Branchenkalkulation auf Grundlage der Annahme, dass heutige 37-jährige Kunden im Durchschnitt ein Alter von 89 Jahren erreichen, während Kundinnen durchschnittlich 93 Jahre alt werden. Die Studie hat darauf basierend die Gesamtrendite der Verträge berechnet, unter Berücksichtigung dieses Endalters.

Das Team analysierte 111 verfügbare Tarife auf dem Markt, darunter 89 Rürup-/Basisrentenverträge und 22 Riesterverträge. Die Bandbreite der untersuchten Produkte reichte von traditionellen Rentenversicherungen bis zu fondsgebundenen Verträgen. Jedoch wurden in der Auswertung keine Aspekte der staatlichen Förderung, wie Riesterzulagen und steuerliche Vorteile bei Einzahlungen, einbezogen. Ebenfalls außer Acht gelassen wurde die Besteuerung der Rentenauszahlungen.

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