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Schockierende Zahlen: So viele Rentner in Deutschland sind armutsgefährdet 

Im Alter von einer guten Rente leben? Für viele Rentner:innen bleibt dies ein Traum. Denn viele Senior:innen sind in Deutschland armutsgefährdet.

Ältere Person holt Münzen aus dem Portemonnaie.
© Medienzunft Berlin - stock.adobe.com

Gefährliche Rentenfalle für Frauen: Das solltest du tun, um nicht reinzutappen

Wie man als Frau und Mutter nicht in die Rentenfalle tappt, erklären uns die Finanzberaterinnen Lea Gawantka und Antonia Schwer von Ma Money.

Das vorrangige Ziel der Rente besteht darin, im Ruhestand den gewohnten Lebensstandard zu sichern. Doch in der Realität sieht das leider etwas anders aus. Denn die neusten Daten zeigen, dass in Deutschland fast jede:r fünfte Rentner:in armutsgefährdet ist. Besonders besorgniserregend ist die Situation für eine bestimmte Gruppe.

Knapp jede:r fünfte Rentner:in ist armutsgefährdet

Von den rund 19 Millionen Rentnerinnen und Rentnern in Deutschland waren im vergangenen Jahr fast 20 Prozent von Armut bedroht. Die Armutsgefährdungsquote lag bundesweit bei 18,4 Prozent, wobei Frauen besonders stark betroffen waren. Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag, über die die Ippen-Zeitungen berichteten, waren sogar 20,2 Prozent der Rentner:innen aufgrund niedriger Altersbezüge von Armut betroffen.

Im Jahr 2023 waren 14,4 Prozent der gesamten Bevölkerung aller Altersgruppen von Armut bedroht. Die Regierung stützt sich dabei auf Daten der Deutschen Rentenversicherung und Eurostat. Im Jahr 2022 betrug die durchschnittliche Altersrente in Deutschland für Männer 1.373 Euro, während Frauen im Schnitt 890 Euro erhielten.

Armutsgefährdet ist, wer über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verfügt. Laut dem Bericht ist die Quote der armutsgefährdeten Menschen über 65 Jahre seit 2014 um mehr als elf Prozent gestiegen.

Diese Personen sind im Alter am stärksten von Armut betroffen

Im Lauf der Jahre waren demnach alleinerziehende Frauen und Personen, die nicht mehr arbeiten können, besonders stark von Armut betroffen. Im Jahr 2023 erhielten mehr als 33 Prozent derjenigen, die mindestens 40 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben, eine Rente von weniger als 1.250 Euro. Bei denjenigen mit 45 Versicherungsjahren lag dieser Anteil bei knapp 25 Prozent.

Kosten für Grundsicherung im Alter gestiegen

Die staatlichen Ausgaben für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Laut der Regierungsantwort lagen die Nettoausgaben im Jahr 2018 bei 6,6 Milliarden Euro, während sie im Jahr 2023 bereits auf 10,1 Milliarden Euro angestiegen sind.

Matthias W. Birkwald, renten- und alterspolitischer Sprecher der Linken im Bundestag, wies in den Ippen-Zeitungen darauf hin, dass im vergangenen Jahr 1,6 Millionen Frauen von einer Rente von 954 Euro leben mussten.

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