Wer lange gearbeitet hat, freut sich nach so vielen Jahren meist auf den lang ersehnten Ruhestand. Doch das ist nicht für jede:n was. Einige Arbeitnehmer:innen möchten nämlich noch gar nicht in Rente gehen, sondern lieber noch ein paar Jahre weiter arbeiten. Und das kann viele Vorteile haben. In diesem Artikel verraten wir dir, was du beachten musst, wenn du trotz eines erreichten Renteneintrittsalters weiterarbeiten möchtest.
So sicherst du dir 100 Euro mehr Rente im Monat:
Warum viele Arbeitnehmer:innen noch nicht in den Ruhestand gehen wollen
Das Renteneintrittsalter sieht für jede:n Arbeitnehmer:in anders aus. Es hängt nämlich sowohl vom Geburtsjahr des Arbeitnehmers beziehungsweise der Arbeitnehmerin als auch von den Beitrittsjahren der gesetzlichen Rentenversicherung ab. Somit kann es sein, dass einige bereits mit 63 Jahren in Rente gehen, andere aber erst mit 65 oder 67 Jahren.
Immer mehr Menschen möchten noch gar nicht in den Ruhestand eintreten, obwohl sie schon längst das Recht dazu hätten. Die Gründe dafür können sehr individuell sein. Einige arbeiten noch einige Monate oder Jahre, weil ihnen der Beruf so viel Spaß macht, andere arbeiten länger, weil sie sich noch etwas Geld dazuverdienen wollen.
So erhöhst du deine Rente
Wenn du trotz der Berechtigung für den Ruhestand länger arbeiten möchtest, kannst du das selbstverständlich tun. Gleichzeitig profitierst du auch von einer höheren Rente, wenn du dann doch nach ein paar Monaten in den Ruhestand eintrittst. Denn für jeden Monat, in dem du länger arbeitest, zahlst du ja auch weiterhin Beiträge an die Rentenversicherung. Somit steigt die spätere Rente im Durchschnitt um 0,5 Prozent pro Monat.
Somit ergibt sich eine jährliche Rentenerhöhung von 6 Prozent in jedem Jahr, in dem du länger arbeitest. Wie hoch deine Rente dann letztendlich ausfällt, ist natürlich weiterhin von deinen Versicherungsjahren abhängig.
Nehmen wir mal an, du hast 40 Jahre lang gearbeitet und somit auch 40 Jahre Beiträge an die Rentenversicherung gezahlt und dabei immer durchschnittlich verdient. Laut den Angaben der Deutschen Rentenversicherung würde deine Rente in den alten Bundesländern somit bei circa 1145 Euro brutto liegen.
Wenn du jetzt ein Jahr länger arbeitest, würde deine Rente um 29 Euro steigen. Zusätzlich erhältst du einen Zuschlag von 6 Prozent. Das entspricht in diesem Fall etwa 69 Euro. Deine Rente würde demnach um fast 100 Euro pro Monat steigen.
- Mehr zum Thema Rente findest du hier:
- Mehr als 1.000 Euro Rente: So viel musst du dafür verdienen
- So viel Rente bekommen Menschen pro Monat, wenn sie nie gearbeitet haben
- Durchschnittliches Renteneintrittsalter steigt – wann die Deutschen in Rente gehen
- Das sind die 3 größten Irrtümer bei der Altersvorsorge
- Leibrente: Was ist das & für wen lohnt sie sich?
Fazit: So erhältst du deinen Rentenzuschlag
Anders als viele Neu-Rentner:innen denken, wird die Rente leider nicht direkt nach dem Eintritt in den Ruhestand auf das Konto überwiesen. Stattdessen muss sie erst bei der Deutschen Rentenversicherung beantragt werden.
Allerdings erhältst du, wenn du kurz vor der Regelaltersgrenze zum Renteneintritt stehst, ein Schreiben von deiner Rentenversicherung, das dich daran erinnert, diesen Antrag zu stellen. Jetzt kannst du überlegen, ob du direkt in den Ruhestand eintrittst oder noch weiterarbeitest.
Je nachdem, wann du den entsprechenden Antrag stellst, wird dir dann deine reguläre Rente auf dein Konto überwiesen. Wer länger arbeitet, erhält wie oben beschrieben etwas mehr Geld.