In Deutschland sind alle Beschäftigten dazu verpflichtet, Lohnsteuer zu zahlen. Wie hoch diese ausfällt, kann man auf der Gehaltsabrechnung ablesen. Wenn man die Steuererklärung im darauffolgenden Jahr einreicht, werden die Ausgaben seitens des Finanzamts abgeglichen. Dabei bekommen die meisten einen Teil ihrer gezahlten Lohnsteuer wieder zurück. Obwohl Rückzahlungen immer gerne gesehen hat, hätte man doch lieber ein höheres Netto-Gehalt. Ein Antrag auf Lohnsteuerermäßigung kann hier Abhilfe leisten.

Lohnsteuerermäßigung: Wer sie beantragen kann

Die Lohnsteuerermäßigung steht jedem offen, doch nicht jede:r, der sie beantragt, erhält sie letztlich auch. Das liegt daran, dass die Ermäßigung an gewisse Voraussetzungen geknüpft ist. Damit der Antrag auch gewährt wird, müssen Aufwendungen insgesamt über der Mindestgrenze von 600 Euro liegen.

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Dabei können alle Kosten, die steuerlich absetzbar sind, wie zum Beispiel Werbungskosten, Sonderausgaben, außergewöhnliche Belastungen oder auch negative Einkünfte aus Kapitalvermögen oder Vermietung und Verpachtung berücksichtigt.

Falls die Ausgaben für beispielsweise Arbeitsmittel, Gewerkschaftsbeiträge oder Fahrten zur Arbeit den standardmäßig berücksichtigten Pauschbetrag von 1.000 Euro überschreiten, könnte es sinnvoll sein, eine Lohnsteuerermäßigung zu beantragen.

Wann gilt die Lohnsteuerermäßigung?

Die Ermäßigung der Lohnsteuer beginnt jeweils im Monat nach der Beantragung. Wenn du den Antrag jetzt noch einreichst, wirkt sich die Ermäßigung auf die Gehaltszahlungen im Dezember aus. Das kann auch Auswirkungen auf Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld oder einen Jahresendbonus haben, da durch den Freibetrag die Nettozahlungen steigen.

Wichtig zu beachten ist: Wird der Antrag bis Ende November eingereicht, kann der volle Freibetrag noch für das gesamte Jahr genutzt werden.

Antrag kann für zwei aufeinanderfolgende Kalenderjahre beantragt werden

Wenn deine steuerlichen Ausgaben im nächsten Jahr ähnlich hoch ausfallen, kannst du den Antrag auch für zwei aufeinanderfolgende Kalenderjahre zu stellen. Wenn du bereits im Dezember des aktuellen Jahres den Freibetrag für das folgende Jahr eintragen lässt, wird die Steuerermäßigung gleichmäßig auf alle zwölf Monate verteilt.

Quellen: chip.de, Haufe, T-Online