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Kommt nun die Zuckersteuer auf Softdrinks? Diese Bundesländer sind dafür

Ein halber Liter Cola enthält mehr als 50 Gramm Zucker, was die empfohlene Höchstmenge pro Tag übersteigt. Aus diesem Grund fordern viele Bundesländer nun eine Zuckersteuer.

Softdrinks liegen im Kühlschrank.
© IMAGO/Panthermedia

Wie schädlich sind Cola Light und Co. wirklich?

Ab und an packt jeden der Durst nach einem süßen Getränk. Doch statt zum viel gezuckerten Original zu greifen, setzen viele von uns auf eine light oder zuckerfreie Version, um gesünder zu sündigen. Aber ist das wirklich gesünder?

Die Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt sie, Großbritannien hat sie bereits und Ernährungsminister Özdemir befürwortet sie: die Zuckersteuer. Denn viele Getränke enthalten immer noch mehr Zucker als die empfohlene Tagesdosis. Eben aus diesem Grund fordern jetzt einige Bundesländer die Einführung einer Zuckersteuer auf Softdrinks. Welche sich genau dafür aussprechen, erfährst du hier.

Mehrere Bundesländer fordern eine Zuckersteuer auf Softdrinks

Mehrere Bundesländer befürworten die Einführung einer Zuckersteuer auf Softdrinks. Wie aus einem Protokollvermerk der Verbraucherschutzministerkonferenz hervorgeht, fordern sie den Bund auf, eine Steuer auf besonders zuckerhaltige Getränke zu prüfen. Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Thüringen und das Saarland setzen sich dafür ein, dass Hersteller eine entsprechende Abgabe leisten.

Trotz freiwilliger Selbstverpflichtung und Zusagen der Industrie in Deutschland ist der durchschnittliche Zuckergehalt von zum Beispiel Softgetränken in den vergangenen Jahren nicht in dem Maße gesunken, wie für eine gesundheitsförderliche Ernährung erforderlich wäre“, heißt es im Protokoll.

Ernährungsminister Özdemir befürwortet eine Zuckersteuer schon seit Längerem

Bundesernährungsminister Dem Özdemir hat sich in der Vergangenheit schon öfters für die Einführung einer Zuckersteuer ausgesprochen. Allerdings stieß er mit dem Vorhaben bislang auf Widerstand beim Koalitionspartners FDP. So bezeichnete Parteivize Wolfgang Kubicki eine Zuckersteuer auf Softdrinks beispielsweise als „politischen Aktivismus“.

Zuckersteuer würde 4 Milliarden Euro Gesundheitskosten einsparen

Eine neue Studie von Forschern der Technischen Universität München und der University of Liverpool zeigt, dass eine Einführung einer Zuckersteuer auf Erfrischungsgetränke in Deutschland erhebliche finanzielle Einsparungen und gesundheitliche Vorteile bringen könnte. So könnten durch diese Maßnahme innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte bis zu 16 Milliarden Euro gespart werden, wovon etwa 4 Milliarden Euro auf reduzierte Gesundheitskosten entfallen würden.

Doch nicht nur das. Die Studie, veröffentlicht im Fachmagazin „PLOS Medicine“, hebt hervor, dass eine Zuckersteuer auch das Risiko für Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken könnte. In sämtlichen simulierten Szenarien würde der Zuckerkonsum zurückgehen und die Häufigkeit von Krankheiten würde abnehmen. Dies könnte zu einer Entlastung des Gesundheitssystems und zu Einsparungen volkswirtschaftlicher Kosten führen.

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In Großbritannien gibt es sie bereits 

Im Jahr 2018 führte Großbritannien eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke ein. Laut einer Studie der Cambridge University hat sich seitdem die Fettleibigkeitsrate bei zehn- und elfjährigen Mädchen um acht Prozent verringert. Das bedeutet mehr als 5.200 weniger Fälle von Übergewicht pro Jahr in dieser Altersgruppe.

Die Steuer ist gestaffelt: Ab einem Zuckergehalt von fünf Gramm pro 100 Milliliter beträgt sie 21 Cent pro Liter, ab acht Gramm sind es 25 Cent. Expert:innen sehen darin einen starken Anreiz für Getränkehersteller, den Zuckergehalt zu senken, um diese Steuer zu umgehen.

Quellen: Tagesschau, Zeit Online und NDR

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