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Flexirente: So funktioniert der flexible Ruhestand

Früher in Rente gehen oder doch lieber etwas länger arbeiten? Mit der Flexirente ist das kein Problem. Hier erfährst du alles, was du dazu wissen musst.

Eine ältere Frau mit grauen Haaren sitzt im Büro und arbeitet am Laptop.
© Maria Vitkovska - stock.adobe.com

Rente und Arbeitsverhältnis: Was du wissen solltest

In der Vorfreude auf den Ruhestand können leicht einige Dinge übersehen werden. Doch was genau ist vor dem Renteneintritt zu beachten?

Wer aus dem Berufsleben ausscheiden möchte, muss sich an festgelegte Altersgrenzen halten, die je nach Geburtsjahr variieren. Dabei kann ein früherer Ruhestand mit beträchtlichen Abschlägen verbunden sein. Seit 2017 gibt es jedoch ein Modell, das einen flexibleren Übergang in die Rente ermöglicht: die Flexirente. Wir erklären dir, was genau dahinter steckt.

Flexirente – was ist das?

Der letzte Arbeitstag ist irgendwann erreicht, und danach beginnt die Rente. Während manche sich darauf freuen, möchten andere lieber auch im Rentenalter weiterarbeiten. Dabei ermöglicht die „Flexirente“, die am 1. Juli 2017 beschlossen wurde, den Übergang vom Berufsleben in den Ruhestand flexibler und nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Doch nicht nur das. Das Flexirentengesetz soll Arbeitnehmende dazu ermutigen, auch nach Erreichen des Renteneintrittsalters weiterzuarbeiten, um ihre Rente zu erhöhen.

Wer früher in den Ruhestand geht, muss Abschläge in Kauf nehmen

Beim vorzeitigen Renteneintritt muss beachtet werden, dass dies Auswirkungen auf die Höhe der Rente haben kann, da ein frühere Ausscheiden aus dem Arbeitsleben oftmals mit Abschlägen einhergeht. Nach den Angaben der Deutschen Rentenversicherung wird für jeden Monat, den Versicherte vor dem regulären Rentenbeginn in Rente gehen, ein Abschlag von 0,3 Prozent der Rentenbezüge berechnet. Diese Abschläge können sich auf maximal 14,4 Prozent summieren.Es gibt jedoch die Möglichkeit, ab dem 50. Lebensjahr Rentenpunkte zu kaufen, um diese Abschläge auszugleichen.

Um mögliche finanzielle Einbußen auszugleichen, können Flexi-Rentner:innen  zudem einen Nebenjob aufnehmen. Das Gute: Seit 2023 gibt es eine Hinzuverdienstgrenze mehr. Das bedeutet: Rentnerinnen und Rentner können nebenbei unbegrenzt dazuverdienen.

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Flexirente: Weiterarbeiten und Rente erhöhen

Wer das reguläre Renteneintrittsalter erreicht hat, seinen Rentenantrag stellen. Sie haben jedoch auch die Möglichkeit, weiterhin zu arbeiten und selbst zu entscheiden, ob sie weiterhin in die Rentenkasse einzahlen oder nicht. Alternativ können sie auf einen Rentenantrag verzichten, weiterhin Gehalt beziehen und wie gewohnt in die Rentenversicherung einzahlen. In diesem Fall erhöht sich ihre spätere Rente um 0,5 Prozent für jeden Monat, den sie nach dem regulären Renteneintrittsalter noch arbeiten.

Rücksprache mit Arbeitgeber erforderlich

Arbeitnehmende müssen keine Zustimmung des Arbeitgebers einholen, um das Flexirentengesetz zu nutzen. Eine Rücksprache ist jedoch erforderlich, wenn sie beispielsweise nach einem frühen Renteneintritt weiterhin arbeiten, aber ihre Arbeitszeit reduzieren möchten.

Wichtig zu wissen: Arbeitgeber haben jedoch das Recht, ihren Mitarbeitenden den späteren Renteneintritt zu verwehren, wenn im Arbeits- oder Tarifvertrag festgelegt ist, dass das Arbeitsverhältnis mit Erreichen des regulären Rentenalters endet. In diesem Fall ist eine Kündigung rechtlich zulässig. Sollte der Arbeitgeber dennoch zustimmen, kann gemeinsam ein neues Enddatum für das Arbeitsverhältnis festgelegt werden.

Für wen lohnt sich die Flexirente?

Die Flexirente ermöglicht einen flexibleren Übergang in den Ruhestand. Sie bietet sowohl für Personen, die früher in Rente gehen möchten, als auch für diejenigen, die nach dem regulären Rentenalter weiterarbeiten wollen, Vorteile. So haben Rentner:innen die Möglichkeit, weiterhin zu arbeiten und ihr Einkommen aufzubessern, wenn sie noch nicht in den Ruhestand treten wollen. Dadurch ermöglicht die Flexirente einen individuelleren Übergang in den Ruhestand.

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