Das 49-Euro-Ticket ist jetzt schon seit mehr als fünf Monaten auf dem Markt und wurde bisher laut Angaben des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen auch von vielen Menschen genutzt. Dennoch ist derzeit noch unklar, ob und wie das Deutschlandticket weiter finanziert werden soll und kann. In diesem Artikel verraten wir dir, wie es um die Zukunft des 49-Euro-Tickets steht.
Alles über die Zukunft des 49-Euro-Tickets:
Was ist das 49-Euro-Ticket?
Das 49-Euro-Ticket –offiziell Deutschlandticket genannt – gibt es bereits seit dem 1. Mai 2023. Als Nachfolger des 9-Euro-Tickets sollte es weiterhin mehr Menschen dazu bewegen, auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen und das Auto öfter mal beiseitezustellen.
Trotz eines höheren Preises hat das bisher auch ganz gut geklappt. Allein im vergangenen Juni wurde das Deutschlandticket laut Angaben des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen von circa 9,6 Millionen Fahrgästen genutzt.
Das 49-Euro-Ticket kann somit zwar noch lange nicht mit dem 9-Euro-Ticket mithalten, welches insgesamt 52 Millionen Mal verkauft wurde, dennoch geht der VDV davon aus, dass sich insgesamt noch 17 Millionen Menschen das Deutschlandticket zulegen werden.
Warum es jetzt Finanzierungsprobleme gibt
Trotz dieser hohen Verkaufszahlen ist noch nicht klar, wie lange es das Deutschlandticket noch geben wird. Denn aktuell gibt es viele Debatten um seine Finanzierung. Durch den stark vergünstigen Preis entstehen trotz hoher Verkaufszahlen hohe Verluste bei den einzelnen Verkehrsunternehmen. Diese werden jeweils zur Hälfte von Bund und Ländern ausgeglichen.
Sowohl Bund als auch Länder haben bei der Einführung des Tickets zugesichert, die Verluste bis 2025 mit jeweils 1,5 Millionen Euro im Jahr auszugleichen. Auch eventuelle Mehrkosten sollen zu gleichen Teilen getragen werden.
Aktuell liegen die Einnahmedefizite bei etwa 3 Millionen Euro. Laut Helmut Dedy – dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags – sei jedoch bereits jetzt absehbar, dass sich diese Einnahmedefizite im nächsten Jahr auf rund 4 Millionen Euro erhöhen würden.
Das Problem besteht jetzt darin, dass Bundesverkehrsminister Volker Wissing die Finanzierung des 49-Euro-Tickets über den bisherigen Anteil von 1,5 Millionen Euro ablehnt. Wenn die Ausgleichskosten für das Ticket diesen Betrag jedoch überschreiten, kann das Ticket somit nicht weiter finanziert werden.
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Fazit: Städte können die Kosten nicht allein tragen
Ohne die Zuschüsse des Bundes sieht Helmut Dedy kaum Zukunft für das 49-Euro-Ticket. Denn die Städte selbst können die gesamten Mehrkosten, die in den kommenden Monaten auf sie zukommen werden, nicht allein tragen.
Aktuell gibt es noch keine Einigung zwischen Bund und Ländern. Es bleibt also abzuwarten, wie lange es das Deutschlandticket – zumindest in aktueller Form – noch geben wird.