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Studien zeigen, dass Geld nicht glücklich macht, wenn…

Geld macht glücklich? Studien zeigen, dass das nicht immer stimmt. Ab wann Geld unglücklich macht, erfährst du hier.

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Geld macht nicht immer glücklich. Foto: getty images/FG Trade

Bestimmt hat jeder schonmal gedacht, wie viel einfacher das Leben wäre, wenn man mehr Geld hätte. Aber macht Geld wirklich glücklich? Eine Studie hat diese Frage untersucht und erstaunliches herausgefunden… Wir zeigen dir, unter welchen Umständen Geld nicht glücklich macht.

Mehr Geld, mehr Glück?

Eine der bekanntesten Studien zum Thema Geld feiert dieses Jahr ihren zehnten Geburtstag. 2010 argumentierten Daniel Kahneman and Angus Deaton, dass das emotionale Wohlbefinden mit dem Einkommensniveau steigt. Allerdings nur bis 75.000 US-Dollar im Jahr, umgerechnet ungefähr 63.268 Euro – weit weniger als ein Bundestagsabgeordneter oder Chefarzt, sondern eher auf dem Niveau eines IT-Experten. Dass Geld das psychische Wohlbefinden unterstützt, klingt erst einmal logisch. Mehr Geld, mehr Sicherheit, weniger Zukunftsängste.

Zu dieser Studie gesellen sich immer wieder neue Erkenntnisse über unser Berufsleben und unsere Zufriedenheit. Die zeigen nicht nur, woher unsere Motivation wirklich stammt und was wir bei der Jobauswahl unbedingt beachten sollten, sondern auch, warum Geld nicht unbedingt glücklich macht.

Die Meta-Analyse von Timothy A. Judge von der University of Florida und seinen Kollegen ist dafür ein gutes Beispiel. Die Forscher:innen werteten 92 Studien mit über 15.000 Personen aus, die den Zusammenhang zwischen Geld und Zufriedenheit im Job untersuchten.

Das Ergebnis: Die beiden Parameter überlappen sich weniger als 2 %, ein minimaler Zusammenhang. Genauso ist die Zufriedenheit mit dem Gehalt in allen Gehaltsschichten und Ländern fast vollkommen unabhängig von der tatsächlichen Höhe.

Was wir verdienen, spielt also weder eine große Rolle für die Gehaltszufriedenheit, noch für Zufriedenheit allgemein. Glückliche Mitarbeiter lassen sich durch Geld nicht so einfach kaufen.

Geld sparen
Gleiche Arbeit, andere Bezahlung. Besonders Frauen leiden unter dem gender pay gap.(Photo: Yulia Grigoryeva/ istock)

Geld kann demotivieren

Im Gegenteil, Geld kann sogar demotivieren. Edward Deci hat 128 Experimente ausgewertet und festgestellt, dass Belohnungen, darunter Geld und Süßigkeiten, negative Effekte auf die Motivation der Mitarbeiter:innen haben. Je langweiliger die Aufgabe, desto stärker die Effekte. Dafür verantwortlich ist die sogenannte intrinsische Motivation

Bestimmte Tätigkeiten machen wir aus Interesse, weil sie uns Spaß machen, sinnvoll oder herausfordernd sind. Extrinsische Motive wären dagegen äußere Einflussfaktoren, wie Geld, die nichts mit der eigentlichen Aufgabe zu tun haben.

Was das für die Arbeitsleistung bedeutet, zeigen die Studienergebnisse. Intrinsisch motivierte Mitarbeiter sind dreimal engagierter, als jene, die sich von extrinsischen Anreizen wie Geld leiten lassen. Mit jeder zusätzlichen Belohnung sinkt die intrinsische Motivation sogar um 25 %, mit jeder vorher bekannten Belohnung um 36 %.

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Ein nettes Team kann auf der Arbeit viel ausmachen.(Photo: istock.com/Vasyl Dolmatov)

Ungleiche Bezahlung macht ALLE Mitarbeiter unglücklich

Ungleichheiten sind Gift für jede Arbeitsmoral. Das zeigt eine neue Studie des University College London. Die fand heraus, dass ungerechte Bezahlung das Wohlbefinden und die Produktivität aller Mitarbeiter verringert – egal, ob Gut- oder Geringverdiener. Dafür wurden 810 Studienteilnehmer gebeten, eine einfache Aufgabe gegen Geld zu erledigen. Sie bekamen zusätzlich die Info, dass sie für die Aufgabe mehr oder weniger als andere Teilnehmer verdienen. 

Die Studie ist besonders besorgniserregend, weil sie zeigt, welche Auswirkungen willkürliche Bezahlung hat. Menschen, die wissen, dass sie für dieselbe Arbeit weniger Geld erhalten, sind weniger motiviert. Die Folge: Die Armutsfalle schnappt zu.

Fazit: Spaß & Chancengleichheit an erster Stelle

Was können wir aus den Studien mitnehmen? Zum einen, dass Ungerechtigkeiten in der Firma mit fehlender Zufriedenheit und weniger Motivation abgestraft werden. Und zum anderen, dass Angestellte das Gefühl brauchen, etwas Interessantes, Sinnvolles und Unterstützenswertes zu leisten, um produktiv zu arbeiten. Wer motiviert zur Arbeit kommt und Spaß hat, wird glücklich. Wem es ums Geld geht, nicht.

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