Die Arbeitswelt verändert sich stetig, von Jahr zu Jahr. Die Digitalisierung geht mit 7-Meilen-Stiefeln voran und die Krisen dieser Welt bringen uns dazu, schnell umstellen zu müssen. Die moderne Arbeitswelt fordert nicht nur Fachwissen, sondern darüber hinaus übergreifende Hard- und Softskills benötigt.

Laut einer Jobmonitor Studie zeigen dir vor allem zwei Eigenschaften, ob du für einen Job geeignet bist oder nicht. Hier erfährst du, wie und warum sich die Ansprüche an Bewerber:innen im kommenden Jahr drastisch ändern können und welche Kompetenzen ab jetzt gefragt sind.

Wie wird der Arbeitsmarkt nächstes Jahr aussehen?

Die wirtschaftliche Entwicklung ist momentan zwar noch unsicher, dennoch läuft der Arbeitsmarkt bis jetzt eigentlich ganz gut, schreibt der Stern. Die zwei Jobportale Indeed und Glassdoor haben vor kurzem einen Bericht veröffentlicht, in dem Expert:innen erläutern, welche Entwicklungen die Arbeitswelt in der Zukunft prägen werden. So haben die Expert:innen behauptet, dass Arbeitskräfte auf weiteres noch gefragt bleiben. Das liegt mitunter an dem Fachkräftemangel.

Andere Maßnahmen und Anforderungen

Die Klimakrise wird ein immer größeres Thema. Gleichzeitig haben wir in diesem Jahr die Auswirkungen der Corona-Pandemie schmerzlich zu spüren bekommen: Noch immer melden viele Unternehmen Insolvenz an, auch wenn sie die letzten zwei Jahre irgendwie überstanden haben. Hinzukamen Russlands Krieg gegen die Ukraine und damit die unabwendbare Energiekrise.

Unternehmen werden im nächsten Jahr Konsequenzen aus den Entwicklungen der letzten Jahre zeihen und auch die Ansprüche an ihre Bewerbenden anziehen. Denn Krisensituationen erfordern ständig neue, bessere Maßnahmen, um die Krise schnellstmöglich zu überstehen.

Wie zeigst du, dass du Soft Skills hast?

Im Bewerbungsgespräch zu glänzen und gleichzeitig authentisch zu bleiben, ist ein wahrer Drahtseilakt. Du kannst nicht einfach mit der Tür ins Haus fallen und alle deine Skills auflisten. Kein Arbeitgeber wird sich davon wirklich beeindrucken lassen. Stattdessen solltest du deine Skills anhand von Beispielen erklären, ohne sie wirklich zu nennen.

Bist du beispielsweise besonders belastbar unter härtesten Bedingungen, dann sag nicht: „Ich bin sehr belastbar.“ Stattdessen sagst du: „In meinem vorigen Job habe ich Projektverantwortung und strenge Deadlines gehabt. Das hat mich aber nie aus der Konzentration gebracht.“ So ist es für Personaler einfacher nachzuvollziehen, was du ihnen vermitteln willst.

2 Kompetenzen sollten Bewerber:innen 2023 mitbringen

Doch es ist nicht nur das Privatleben der Menschen, das von den aktuellen Geschehnissen betroffen wird, auch die Arbeits- und Berufswelt passt sich der Situation an. So kommt es eben auch dazu, dass sich die Ansprüche an Bewerber:innen ändern.

Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung gewinnen dabei vor allem Soft Skills anstelle von Hard Skills an Wichtigkeit. Folgende Kompetenzen immer mehr an Popularität und werden daher auch im nächsten Jahr stärker gefragt sein als zuvor:

Was sind Soft Skills?
Soft Skills werden diejenigen Fähigkeiten bezeichnet, die über deine operativ erlernten Fähigkeiten und Fachkompetenzen hinausgehen. Dazu gehören vor allem Dinge wie Teamfähigkeit, die Fähigkeit Verantwortung zu übernehmen und Begeisterungsfähigkeit.

1. Frustrationstoleranz

In immer mehr Stellenausschreibungen ist die Rede von Frustrationstoleranz. Irgendwo logisch, denn durch die aktuelle Lage sind viele Menschen sehr frustriert oder haben einfach generell eine schlechte Grundstimmung. Wenn es dazu noch im Unternehmen schlecht läuft, ist das keine gute Kombination.

Aus diesem Grund suchen immer mehr Firmen nach Arbeitnehmer:innen, die eine besonders hohe Frustrationstoleranz haben. Doch was genau bedeutet das und wie kannst du es in einem Bewerbungsgespräch unter Beweis stellen?

Wer eine hohe Frustrationstoleranz hat, kann auch in stressigen Situationen Ruhe und Gelassenheit bewahren. Wenn mal etwas schiefgeht oder einfach nicht so gut läuft, gelingt es diesen Leuten auch, ihre Wut gut unter Kontrolle zu behalten und dennoch nicht gleich aufzugeben.

Diese Fähigkeit ist nicht nur für besonders stressige Berufe relevant, sondern gerade zur jetzigen Zeit gefragter denn je. In einem Vorstellungsgespräch wirst du häufig ganz bewusst einer überfordernden oder besonders stressigen Situation ausgesetzt. Wenn du an diese Sache mit einem kühlen Kopf rangehst, solltest du die Personaler:innen von dir und deiner Frustrationstoleranz überzeugen können.

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2. Einfühlungsvermögen

Mindestens genauso wichtig wie die Frustrationstoleranz ist das Einfühlungsvermögen. Das ist vor allem in Berufen mit sozialer Komponente stark gefragt. Überall gibt es Kund:innen, Patient:innen oder auch die eigenen Mitarbeiter:innen und Kolleg:innen, die vielleicht mit der aktuellen Lage überfordert sind.

Bewerber:innen mit gutem Einfühlungsvermögen gelingt es jedoch häufig, auch diese Menschen zufriedenzustellen oder ihnen zu mindestens ein offenes Ohr zu schenken. Aus diesem Grund sind sie gerade zu Krisenzeiten besonders gefragt.

In einem Vorstellungsgespräch kannst du dein Einfühlungsvermögen beispielsweise unter Beweis stellen, indem du Begriffe wie „Empathie“, „kommunikatives Geschick“ oder „Fingerspitzengefühl“ fallen lässt.

Fazit: Mit den richtigen Kompetenzen erhöhst du deine Jobchancen

Die Ansprüche an Bewerber:innen werden sich in den kommenden Jahren immer weiter verändern, da sie sich immer an die aktuellen Gegebenheiten anpassen. Gerade Eigenschaften wie Frustrationstoleranz und Einfühlungsvermögen sind aber Dinge, an denen man arbeiten kann und die man auch erlernen kann.

Wenn du also der Meinung bist, dass deine Frustrationstoleranz noch etwas Arbeit bedarf, nichts wie los. Denn wenn du diese Eigenschaften erst einmal besitzt, kommt dir und deinem Traumjob so schnell nichts mehr in die Quere.