Von klein auf müssen wir lernen, ob für die Schule, Uni, oder im Beruf. Allerdings wurde uns nie wirklich beigebracht, wie man richtig lernt und dass es verschiedene Lerntypen gibt. Das heißt, Menschen lernen alle unterschiedlich und nicht nach Schema F. Denn, je nachdem, welche Art und Weise des Lernens du bevorzugst, wirst du dich dementsprechend auf deine Prüfungen vorbereiten.
Heißt: Wenn du schon zehn unterschiedliche Marker verwendet hast, um deine Lernunterlagen in ein buntes Meisterwerk zu verwandeln, dann ist das vollkommen in Ordnung. Genauso legitim ist es, wenn es dir reicht, das Skript auszudrucken und die wichtigsten Stellen auswendig zu lernen – es lassen sich somit deutliche Unterschiede beim Lernen erkennen.
Wir erklären dir, welche Lerntypen es gibt und wie du ihn am besten aufnehmen kannst.
Verschiedene Lerntypen: Mit der richtigen Strategie lernst du effektiver
Was für Lerntypen gibt es?
Es gibt insgesamt vier verschiedene Lerntypen, die sich aus den visuellen-, kommunikativen-, audative- und haptische Ebenen zusammensetzen. Diese Lerntypen gibt es, weil die meisten Menschen nicht alle gleich lernen, sondern Informationen über andere Sinneskanäle gut aufnehmen.
1. Visuelle Lerntypen
Für visuelle Lerntypen ist es schwer, Informationen nur über das Sprechen aufzunehmen. Daher kommt es nicht selten vor, dass sie aus der Vorlesung kommen und genauso schlau sind wie vorher. Sie prägen sich das Wissen viel mehr über Schaubilder, Skizzen oder grafische Darstellungen ein. Auch farbige Markierungen, Lernvideos oder Sachfilme helfen ihnen dabei, die Informationen zu verarbeiten und sich den Stoff zu merken. Im Umkehrschluss bedeutet das: Sie brauchen mehr Zeit, um den Stoff nach der Vorlesung noch einmal durchzugehen.
Kleiner wmn-Tipp: Du würdest dich dem visuellen Lerntyp zuordnen? Dann sorge dafür, dass deine Umgebung beim Lernen ordentlich ist und dein Schreibtisch aufgeräumt. Dies macht es dir leichter, das Wissen schneller aufzunehmen, da dein Auge dein bevorzugter Aufnahmekanal ist. Außerdem wird es dir leichter fallen, wenn du vor der Vorlesung schon einmal einen Blick auf das Skript wirfst. Das kann zwar etwas nervig sein, wird aber später dafür sorgen, das du mehr während der Vorlesung mehr Informationen aufnimmst, verstehst und letztlich weniger Zeit ins Lernen investieren musst.
2. Kommunikative Lerntypen
Als kommunikativer Lerntyp hast du zwar den Vorteil, dass du das Wissen wohl visuell als auch auditiv aufnehmen kannst, muss dich jedoch darüber austauschen, um es so richtig verstehen zu können. Dir werden also Gespräche und Diskussionen mit deinen Kommilitonen helfen, um das Wissen abspeichern zu können. Daher empfiehlt es dich, dass du direkt zu Beginn mit deinen Freunden oder Kommilitonen Lerngruppen bildest, um zu vermeiden, dass du am Ende noch Lücken hast.
Kleiner wmn-Tipp: Du bist der kommunikative Typ und hast einige Seminare? Perfekt! Dann bist du ein echter Glückspilz. Hier kannst du nicht nur die Informationen aufnehmen, sondern dich auch gleich mit anderen austauschen. Dadurch wirst du in der nächsten Prüfungsphase zu denen gehören, die am wenigsten Lernen müssen und am meisten Freizeit haben. Schließlich hast du deine Lernzeit bereits in die Vorlesungszeit verlegt.
3. Auditive Lerntypen
Du hast während der Vorlesung schon eine Menge verstanden, während deine Kommilitonen etwas ratlos da sitzen? Dann bist du ein auditiver Lerntyp. Reines Zuhören reicht dir, um die Informationen aufzunehmen und verarbeiten zu können. Daher kannst du nebenbei auch andere Dinge machen und dennoch dem Lernstoff folgen. Lange Vorlesungen sind für dich somit kein Problem.
Kleiner wmn-Tipp: Höre dir die Vorlesungen immer mal wieder auf dem Weg oder beim Sport an. Auch passende Podcasts kannst du dir bequem von unterwegs aus anhören und dich dabei auf deine Prüfungen vorbereiten. Dein Vorteil ist, dass du kaum Zeit brauchst, um das Skript zusammenzufassen, da du meist auf zusätzliche Karteikarten oder grafische Darstellungen verzichten kannst.
4. Haptische Lerntypen
Wenn du zu den haptischen Lerntypen zählst, dann wird es für dich an der Uni nicht immer leicht sein. Nicht weil es für dich grundsätzlich schwerer ist, den Stoff zu verstehen, sondern weil du aktiv werden musst, um die Dinge begreifen zu können. Du bist somit eher praktisch veranlagt und lernst am besten beim Learning by Doing. Das Problem: Viele Studiengänge sind eher theorielastig. Berufe und Studiengänge, die praktischer aufgebaut sind, fallen dir hingegen besonders leicht. Das gilt zum Beispiel für Studiengänge, bei denen viel im Labor gearbeitet wird.
Kleiner wmn-Tipp: Dein Traumstudiengang ist theorielastig? Dann versuche von Beginn an möglichst viele Praktika und Werkstudentenjobs zu machen. Hier wirst du einiges bereits in der Praxis lernen und anwenden müssen. So wird es dir das Lernen später leichter fallen. Zusätzlich kannst du deine Wissensaneignung dadurch unterstützen, indem du beispielsweise Lernmaterialien zum Anfassen wie Scrabble-Steine benutzt. Auch kann es dir helfen, beim Lernen in Bewegung zu sein und deine Karteikarten beim Spazierengehen zu lernen.
Du leidest an Prüfungsangst? Dann lerne hier wie du sie überwinden kannst.
Verschiedene Lerntypen – Die perfekte Art für dich zu Lernen
Über Studierende, die nicht in die Vorlesung gehen, weil sie den Stoff lieber alleine zu Hause lernen wollen, wird meist eher geschmunzelt. Dabei kann genau diese Strategie für dich die Richtige sein – zumindest dann, wenn du zu den visuellen Lerntypen gehörst. Wichtig ist es somit genau zu erkennen, wie du Informationen am besten aufnehmen kannst und dementsprechend zu lernen.
Wenn also alle deine Freunde am besten in Lerngruppen Informationen aufnehmen können und du eher nicht, dann habe den Mut, deine ganz eigene Lernstrategie zu verfolgen. Schließlich könnt ihr nach dem Lernen alle wieder zusammenkommen und den Abend gemeinsam ausklingen lassen.
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