Auch wenn Fashion-Tiktok über die Lockdowns geboomt hat, die Geschäfte bleiben geschlossen. Modeketten, die noch kein ausreichendes Online-Angebot hatten, mussten ordentlich Schlucken. Viele junge und bekannte Frauenmode-Ketten mussten nun Insolvenz anmelden und fast alle deutschen Filialen schließen.
Click & Meet kam zu spät für diese Modeketten
Corona hat fast jeden Wirtschaftszweig getroffen, ob nun positiv oder negativ. Auch Modegeschäfte hatten es schwer. Zumindest dann, wenn das Online-Angbebot die leeren Geschäfte nicht kompensieren konnte. Unsere liebste Einkaufsstraße wird nach Corona nicht mehr dieselbe sein, denn viele Modeketten verabschieden sich wegen Corona.
Welche du trotzdem noch weiter online shoppen kannst und welchen wir hinterhertrauern müssen, erfährst du hier:
Diese 20 Modeketten verschwinden aus unseren Städten
Viele große Modemarken mussten 2020 und 2021 Insolvenz anmelden, nachdem ihr größtes Standbein durch Corona weggebrochen ist. Doch das heißt nicht, dass du nie wieder dort shoppen gehen kannst. Denn viele Modeketten nutzen die Insolvenz zu einem Neustart und manche sogar für mehr nachhaltiges Engagement.
1. Adler
Ganz neu unter den Insolvenzanmeldenden Modeketten: Adler. Nachdem schon Hallhuber den Pleitegeier machte, hat es nun auch dieses Modehaus getroffen. Allerdings, so sagen Insider, habe das nicht nur an der Coronapandemie gelegen. Adler habe schon lange zuvor keine Gewinne mehr einstreichen können. 30 Filialen werden komplett geschlossen. Immerhin 130 Geschäfte bleiben erhalten nach dem erfolgreichen Insolvenzverfahren.
2. Gina Tricot
Gina Tricot hat komplett Insolvenz angemeldet. Alle Läden aus Deutschland werden geschlossen. Das betrifft die Städte Berlin, Hannover, Frankfurt am Main und Düsseldorf. Noch vor dem zweiten Lockdown gab es in den Geschäften viele Rabatte. Inzwischen sind fast alle Geschäfte leer.
ABER: Der Onlinehandel wird in Deutschland fortgesetzt. Du kannst also deine Lieblingsjeans von Gina Tricot online weiter bestellen.
3. Zara, Bershka, Pull & Bear, Oysho, Massimo Dutti & Stradivarius
Alle diese Läden gehören zur spanischen Inditex-Gruppe und haben 2020 das erste Mal Minus geschrieben. Schon nach dem ersten Lockdown wurde im Sommer 2020 nach einem Gewinnverlust von 37,3 % beschlossen, weltweit 1.200 unrentable Filialen zu schließen. Gut besuchte Läden werden allerdings weiterhin geöffnet bleiben.
Doppelte Zara-Geschäfte wird es also dann nicht mehr auf einer Einkaufsstraße geben. Gleichzeitig soll der Online-Markt ausgebaut werden. Auch in Sachen Nachhaltigkeit will Inditex jetzt neue Wege beschreiten und neue Zero Waste- Produktionen fördern, auch die nachhaltige „Join Life“-Linie wird ausgebaut und alle Plastiktüten im Verkauf sollen abgeschafft werden.
4. Tally Weijl
Der Fashionshop ist besonders bei Teenagern beliebt aufgrund der günstigen Preise. Jetzt muss der Modegigant einen Sparkurs fahren, denn der Lockdown wegen Corona hat ihn hart getroffen. 200 Filialen sollen geschlossen werden.
Aus Bulgarien, Serbien und Kroatien werden die Läden komplett verschwinden, in Deutschland, Italien, Frankreich und Schweiz werden einige Shops dran glauben müssen. Welche genau auf der Abschussliste stehen, ist noch nicht klar.
5. Runners Point
Runners Point ist ein Tochterunternehmen von Foot Locker. Aufgrund der Corona-Schließung ist der Konzern nun in Geldnot und will alle Runners Point Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz schließen. Foot Locker und Sidestep sind erst einmal nicht betroffen von den Schließungen.
6. Galeria Kaufhof Karstadt
Das Modehaus Galeria Karstadt Kaufhof will 80 der 175 Filialen in Deutschland komplett schließen. Das betrifft insbesondere Karstadt Sport, bei dem 20 von 30 Stores schließen werden. Bereits Anfang des Jahres wollte der Modegigant einen Sparplan fahren und einige Filialen dichtmachen, jetzt ist er zu weitaus drastischeren Maßnahmen gezwungen.
7. Esprit
Auch Esprit hat die Monate ohne Laufkundschaft nicht gut verkraftet und muss nun umstrukturieren. Die Hälfte aller Filialen sollen geschlossen werden in Deutschland. Aber auch in anderen Ländern wie China werden Stellen abgebaut und Shops auf ein Minimum reduziert.
8. H&M, COS, Weekday, Monkey & Other Stories
Keine Panik! H&M wird uns weiterhin erhalten bleiben, auch hier liegt der Fokus nun allerdings auf dem Ausbau des Online-Marktes. Knapp 250 weltweite Geschäfte sollen nach Corona endgültig geschlossen werden.
Dafür sollen Marken wie Weekday, COS, Monki und Co. nun aus noch mehr Ländern orderbar sein. Denn schon jetzt kannst du auch aus Estland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Kroatien, Griechenland und vielen anderen Ländern online ordern, wo es Anfang 2020 noch nicht möglich war.
Auch H&M hat sich in der Krise vermehrt um ethisches Engagement gekümmert und fast eine halbe Million US-Dollar an die WHO gespendet. Doch nicht alles bei dem Giganten ist rosig. Wenn du nach den neuesten Vorwürfen gegen H&M keine Lust mehr auf sie hast, dann solltest du diese Skandi-Fashionbrands ausprobieren.
9. C&A
Auch C&A hat Corona hart getroffen. Insgesamt 100 von 450 weltweiten Filialen sollen geschlossen werden. Bisher sind das 13 Modegeschäfte in Deutschland. Online kannst du allerdings trotzdem noch weiter bestellen.
10. Pimkie
Auch die Modekette Pimkie musste jetzt Insolvenz anmelden und will sich neu ordnen. Insgesamt 75 Geschäfte gibt es in Deutschland. Davon werden nach der Neuaufstellung 35 schließen müssen, rund 150 Mitarbeiter:innen wurden entlassen.
11. Promod
Promod hat letztes Jahr einen Insolvenzantrag gestellt und musste daraufhin sämtliche Filialen in Deutschland schließen. Deine Gutscheine kannst du allerdings weiterhin online einlösen.
Weitere Modektten, die Schließen oder umbauen müssen
Auch andere bekannte Marken wie Hallhuber, Escada, Picard, Strenesse oder Appelrath Cüpper haben 2020 Insolvenz angemeldet. Alle versuchen durch gezielte Umstrukturierungen und Sanierungsmaßnahmen auf den Online-Handel zu bauen und sich neu aufzustellen.
Modeketten in Insolvenz… Aber: Online geht es weiter!
Wer gern zu Gina Tricot oder Runner’s Point gegangen ist, sollte sich noch schnell mit seinen Lieblingsmodellen eindecken, denn die Läden gibt es nicht mehr lang. Zumindest online kann man aber Gina Tricot weiterhin kaufen.
Auch alle anderen Geschäfte wollen sich nach Corona auf den Ausbau des Online-Markts konzentrieren. Vielleicht ist Corona auch die beste Zeit, um aus Fast Fashion, Slow Fashion zu machen. Diese nachhaltigen Sneaker-Label und concious Bademode-Label machen es vor.