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DFB-Trikot EM 2024: 5 logische Gründe die zeigen, dass Pink keine Frauenfarbe ist

Dass Pink keine Frauenfarbe ist, beweisen nicht nur die Verkaufszahlen des neuen DFB-Trikots der EM 2024. Wir zeigen dir 5 gute Gründe, die es noch beweisen.

dfb Trikot weiß und pink
© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

DESHALB ist Rosa keine Mädchenfarbe – sondern für alle da

Hört ihr auch ständig, dass Rosa und Pink Farben nur für Mädchen sind? Wir erklären euch, warum das nicht stimmt. Denn das hat einen bestimmten Grund.

Ist Pink nur für etwas Frauen? Allein die Tatsache, dass wir diese Frage im Jahr 2024 in einem Artikel beantworten müssen, ist ehrlicherweise ziemlich traurig. Aber selten waren die Diskussionen über eine einzige Farbe so hitzig, wie in der vergangenen Woche. Der Grund: Das neue DFB-Trikot der EM 2024 ist pink – zumindest die Auswärtsversion davon. Und in den sozialen Medien gehen die Meinungen über das pinke Deutschlandtrikot deutlich auseinander.

Kritiker:innen betiteln das neue Model als „unangebracht“ oder „peinlich“. Schließlich sei „Pink eine Frauenfarbe“. Kommentare wie diese, findet man auf Instagram und Co. massenweise. Hier ein paar kleine, aber feine Beispiel: >>> EM 2024: „Eine Frechheit“ – so krass reagieren Männer auf das pinke Deutschland-Trikot. Dabei gibt es sogar einige Gründe die beweise, dass Pink eben nicht nur eine Farbe für Frauen ist.

DFB-Trikot EM 2024: Deshalb ist Pink keine Frauenfarbe

#1 DFB-Trikot für die EM 2024 erweist sich als Verkaufsschlager

Mal abgesehen von all den Meckereien: Das neue pink-lila Auswärtstrikot der deutschen Fußballnationalmannschaft ist ein echter Renner! Seit dem 14. März 2024 ist es erhältlich, und geht für 99,95 EUR über die Ladentheke. Laut Adidas-Presssprecher Oliver Brüggen, ist dieses Modell der bislang erfolgreichste Verkaufsstart eines deutschen Auswärtstrikots. Zwar hält sich Adidas mit genauen Zahlen zurück, doch die starke Nachfrage – die eben nicht nur von Frauen stammt – spricht für sich.

Fußballer wie Florian Wirtz oder Thomas Müller scheinen den frischen Look zu feiern und zeigten sich in dem neuen Modell bereits auf Instagram:

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#2 Pink galt einst als Männerfarbe

Aber natürlich ist der aktuelle Pink-Trend nicht der einzige Grund. Werfen wir mal einen Blick auf den geschichtlichen Kontext: Früher, so um die 1920er Jahre, galt Pink eigentlich als männliche Farbe. Blau wurde damals oft mit Mädchen in Verbindung gebracht. Die Idee, dass Pink eine Frauenfarbe ist, hat sich erst später entwickelt und ist mehr ein Produkt der modernen westlichen Gesellschaft, die sich erst durch Barbie und Co. verwurzelt hat.

#3 Pink steht nicht weltweit für „girly“

In verschiedenen Kulturen gibt es unterschiedliche Auffassungen von Farben. In unserer westlichen Gesellschaft hat Pink immer noch einen starken Girly-Ruf. Auch, wenn die Farbe in der LGBTQ+-Bewegung mittlerweile die Bedeutung von Stolz und Widerstand angenommen hat.

In anderen Kulturen wurde Pink schon immer mit ganz anderen Augen betrachtet. In Thailand wird die Farbe zum Beispiel mit Glück verbunden und hat eine besondere Verbindung zu König Bhumibol Adulyadej, der Erinnerung und Respekt symbolisiert. In Korea steht Pink für Vertrauen, Zuverlässigkeit und einen jugendlichen Geist. In Indien symbolisiert Pink Freude, Glück und Kreativität. Es ist eine Schlüsselfarbe in Festivals wie Holi, was den Sieg des Guten über das Böse und den Beginn des Frühlings darstellt. Städte wie Jaipur, die als „Pink City“ bekannt sind, verwenden Pink in ihrer Architektur, was Gastfreundschaft symbolisiert.

Die „Pink-City“ Jaipur im Bundesstaat Rajasthan in Indien wurde hauptsächlich in der Farbe Pink erbaut. Foto: AlexAnton – stock.adobe.com

#4 Pink kommt immer häufiger in Herrenmode vor

Auch in der Modebranche ist Pink längst nicht mehr nur eine Farbe für Frauen. Designer wie Gucci, Telfar, Harris Reed und Rad Hourani nutzen die Farbe gezielt, um mit traditionellen Geschlechterbildern zu brechen und eine genderfluide Ästhetik zu fördern. Da ziehen sogar Weltstars, wie Justin Bieber mit:

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Übrigens: Schon in der Geschichte gab es Zeiten, in denen Kleidung und Mode weniger an Geschlechter gebunden waren. Männer trugen beispielsweise in der Vergangenheit oft Kleidungsstücke wie Röcke oder lange Perücken.

#5 Marketing und Kommerz prägen unsere Meinungen

Die Nutzung der Farbe Pink im Marketing, insbesondere in Kampagnen, die sich an Frauen richten, ist ein interessantes Phänomen. Viel von dem, was wir über Farben und Geschlechter denken, wurde durch Werbekampagnen geprägt. Produkte für Frauen sind oft pink, was mehr eine Strategie als eine tatsächliche Darstellung von Weiblichkeit ist. Ohne die Kampagnen von Beauty-Produkten, Damenunterwäsche und Co., wären wir wohl nie darauf gekommen, dass Pink eine Frauenfarbe sein könnte.

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