Gerade wenn es um unsere Hautpflege-Routine geht, versuchen wir auf die Inhaltsstoffe zu achten. Der Konsens ist meistens, neben der chemischen Stoffe auch auf die Herstellung des Produktes. Mussten für meine Creme Tiere leiden? Mitunter aus diesem Grund gibt es Vegane Hautpflege. Was das ist und wie wirksam sie ist, liest du in diesem Artikel.
Vegane Hautpflege: So unterscheidet sie sich von „normaler“ Hautpflege
Per Definition werden vegane Hautpflegeprodukte nicht aus einem Tier oder einem tierischen Nebenprodukt hergestellt. Das bedeutet, dass traditionelle Inhaltsstoffe wie Bienenwachs, Honig, Kollagen, Lanolin und Keratin nicht verwendet werden.
Allerdings schreibt das Tierschutzunternehmen PETA, dass dies nicht zwangsläufig bedeutet, dass vegane Kosmetikprodukte gänzlich ohne Tierversuche hergestellt werden. Der Begriff vegan ist nämlich nicht geschützt oder durch den Gesetzgeber klar definiert.
Ist eine vegane Pflege besser für unsere Haut?
Zu den üblichen tierischen Inhaltsstoffen in Schönheitsprodukten gehören Honig, Bienenwachs, Lanolin (Wollfett), Squalen (Haifischleberöl), Karmin (zerkleinerte Käfer), Gelatine (Kuh- oder Schweineknochen, Sehnen oder Bänder), Allantoin (Kuhurin), Ambra (Walerbrechen) und Plazenta (Schaforgane). Diese Inhaltsstoffe sind zwar harmlos, aber auch nicht besser für dich.
Gegenüber der New York Times hat der US-amerikanische Dermatologe Dr. Dennis Gross auch erklärt, dass es nicht erwiesen ist, dass tierische Inhaltsstoffe in irgendeiner Weise besser sind. Es gibt laut ihm durchaus gesunde vegane Alternativen.
Aber welche Inhaltsstoffe sind nun in veganer Hautpflege, die besser sein sollen? In einem Interview mit dem Today Magazine hat der Leiter der Abteilung für dermatologische und kosmetische Chirurgie am Mount Sinai Health System, Dr. Hooman Khorasani, folgendes erklärt: „Vegane Produkte werben mit denselben allgemeinen Vorteilen einer veganen Ernährung in Bezug auf die Verringerung von Umweltschäden und die Förderung der Tierliebe, aber sie können auch wirklich gut für die Haut sein. Vegane Inhaltsstoffe wie, Aloe vera, Ingwer, Knoblauch, Minze und Lavendel werden seit Jahrhunderten wegen ihrer heilenden und kosmetischen Eigenschaften in der Hautpflege verwendet.“
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Der Umstieg auf vegane Hautpflege ist gar nicht so schwer
Generell gilt, dass die Verträglichkeit der Hautpflege-Produkte, die man anwendet, individuell ist. Falls du auf eine vegane Hautpflege-Routine umsteigen möchtest, kannst du dies machen, indem du darauf achtest, ob auf den Produkten das herkömmliche Vegan-Zeichen ist. Wenn du zudem auch auf tierversuchsfreie Produkte umstellen möchtest, solltest du auf das Cruelty-Free-Siegel achten.
Generell gilt: Dieser Artikel gilt als Ratgeber. Nur ein:e Dermatolog:in kann dir eine professionelle Diagnose oder Meinung zu deiner Haut geben. Wenn du auf eine vegane Routine umstellen möchtest, dir aber unsicher bist, solltest du diese:n am besten aufsuchen.