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Experte bestätigt: Es gibt keine gesunde Bräune

Gibt es eine sogenannte gesunde Bräune? Experten sind sich einig, dass das Quatsch ist. Warum sie aber auch gefährlich ist, erfährst du hier.

frau sonnt sich
Vielen von uns wurde gesagt, dass wir uns sonnen sollen, damit wir eine natürliche Bräune bekommen. Foto: Jonathan Storey via Getty

Als ich jünger war, wurde mir immer gesagt, ich soll mich ein wenig in die Sonne legen, denn das wäre gesund. Stimmt das denn wirklich? Unser Verständnis gegenüber der Sonne und der Folgen, die sie auf unserer Haut hinterlässt hat sich in den letzten Jahren ziemlich geändert. Auch Experten warnen dauerhaft vor dem Sonnenbaden und gehen sogar so weit, dass sie behaupten, es würde keine natürliche, gesunde Bräune geben.

Ist eine gewisse Bräune gesund?

Dr. Christian Posch, Leiter des Hautkrebs­zentrums der Klinik am Biederstein, sagt in einem Interview gegenüber Deutschlandfunk Nova, dass Bräune eigentlich nie gesund ist.

Die Bräune ist eine Reaktion auf einen externen Faktor vor dem die Haut sich zu schützen versucht. Er erklärt, dass die gebräunte Haut deswegen ein Warnzeichen ist, weil der eingebaute Lichtschutz der Haut schon aktiviert ist, um die Hautzellen vor den schädlichen UV-Strahlen zu schützen. Das heißt, dass eine gebräunte Haut eigentlich nichts Gutes ist, sondern ein Zeichen, dass die Haut schwer arbeitet, dass die Zellen von den Sonnenstrahlen nicht zerstört zu werden.

Können junge Menschen auch Hautkrebs bekommen?

Die kurze Antwort ist ja. Dermatologen weisen darauf hin, dass immer mehr junge Menschen von Hautkrebs betroffen sind, weil sie sich regelmäßig der UV-Strahlung der Sonne oder dem Solarium aussetzen. Dies hat der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. berichtet. Auch laut dem Bundesamt für Strahlenschutz wird vor allem bei Frauen Hautkrebs immer früher diagnostiziert. Demnach erkrankten 2007 noch 7740 Frauen an Brustkrebs, während es 2016 schon rund 11.150 waren.

Auch Dr. Christian Posch stimmt dem zu und sagt, dass unsere Haut im Laufe der Zeit nur ein gewisses Maß an UV-Strahlung vertragen könne. Innerhalb dieses Maßes kann die Haut die Schäden, die so entstehen, wieder reparieren. Er vergleicht dies mit einem Konto und behauptet, dass wenn dieses irgendwann aufgebraucht sei, das Risiko wegen zu viel Sonne an Hautkrebs zu erkranken gesteigert wird. Man muss also in Erwägung ziehen, wie gesund die sogenannte gesunde Bräune wirklich ist.

Ähnlich wie beim Geldkonto haben wir aber auch ein Sonnenkonto.

Dr. Christian Posch über den Effekt des Sonnenbadens für unsere Haut

Wie beuge ich Hautschäden vor?

Am einfachsten ist es natürlich, die sogenannte gesunde Bräune zu vergessen und somit häufiger auf das Sonnenbaden zu verzichten. Natürlich kann man aber nicht den ganzen. Sommer lang Zuhause sitzen und wie ein Vampir die Sonne meiden. Deswegen sollte zusätzlich Sonnencreme aufgetragen werden, damit die Haut dadurch geschützt wird.

Redaktionstipp: Sonnenschutzfaktor berechnen: Diesen LSF brauchst du wirklich

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