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Karriere: Warum die besten Jobchancen von Kollegen kommen, die du kaum kennst

Du bist auf der Suche nach einem neuen Job? Warum Kolleg*innen, die dich kaum kennen zu neuen Karrierechancen verhelfen können, liest du hier.

Zwei junge Frauen, vermutlich Kolleginnen, gehen lächelnd und auf ein Smartphone schauend einen Büroflur entlang.
© Getty Images/Dimensions

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Viele Menschen glauben, dass ihre engsten Kolleg*innen, Freunde oder langjährigen beruflichen Kontakte der Schlüssel zu neuen Karriereschritten sind. Schließlich kennt man sich gut, vertraut einander und arbeitet eng zusammen. Doch oft liegt der Schlüssel zu neuen Möglichkeiten genau dort, wo man ihn am wenigsten erwartet: bei den Kolleg*innen, die man kaum kennt. Wir verraten dir warum.

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Warum enge Netzwerke selten neue Jobchancen bringen

Je enger der Kontakt zu Personen ist, desto ähnlicher sind oft die Informationen, die alle teilen. Eng verbundene Kolleginnen und Kollegen arbeiten meist am gleichen Thema, kennen dieselben Projekte und hören dieselben internen Nachrichten. Neue Jobchancen oder unentdeckte Möglichkeiten tauchen dadurch im unmittelbaren Umfeld seltener auf.

Flüchtige Bekannte hingegen bewegen sich in anderen Projekten, Abteilungen oder Netzwerken. Sie haben Zugang zu Informationen, von denen du in deinem eigenen Team nie hören würdest. Wenn sie an dich denken, dann oft genau in dem Moment, in dem eine passende Gelegenheit entsteht, die in deinem direkten Umfeld außerhalb des Radars liegt.

Distanz schafft Freiraum für Empfehlungen

Mit engen Kolleginnen und Kollegen ist man auf mehreren Ebenen verbunden: Man teilt Aufgaben, Routinen, manchmal Konflikte, Erwartungen und gegenseitige Abhängigkeiten. Das macht zwar vieles einfacher, kann aber auch blockieren. Wer nahe beieinander arbeitet, zögert oft, jemanden aktiv für eine neue Rolle vorzuschlagen, wenn dadurch die eigene Arbeitssituation durcheinander geraten könnte.

Personen, mit denen man nur gelegentlich Kontakt hat, haben diese Hemmnisse nicht. Sie handeln freier, können offener Chancen teilen oder Empfehlungen aussprechen, ohne dass sie sich um interne Dynamiken sorgen müssen. Genau diese Distanz schafft Raum für unkomplizierte Unterstützung.

Eine Gruppe von Mitarbeitenden steht im Büro und lacht.
Lose Kontakte unterstützen oft unbefangener als enge Kolleginnen und Kollegen. Credit: Getty Images/Morsa Images

Man bleibt besser und glaubwürdiger in Erinnerung

Menschen, die dich selten sehen, erinnern sich oft an die klaren, prägnanten Eindrücke: eine gelungene Präsentation, eine Zusammenarbeit an einem Projekt, eine kurze Beratung, die ihnen weitergeholfen hat. Diese spezifischen Erinnerungen machen es leichter, dich mit einem bestimmten Profil zu verknüpfen.

Wenn dann irgendwo eine Stelle oder ein Projekt auftaucht, für das genau deine Fähigkeiten passen, denken sie überraschend oft an dich. Enge Kolleginnen und Kollegen hingegen kennen viele Nuancen, inklusive der kleinen Schwächen. Dadurch wirkt das Profil manchmal breiter, aber weniger klar.

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Jobsuche: Warum lose Kontakte dein stärkster Karrierebooster sind

Die besten beruflichen Chancen entstehen selten im Zentrum des eigenen Netzwerks, sondern an dessen Rändern. Menschen, die man nur locker kennt, bringen neue Perspektiven, Informationen und freiere Handlungsspielräume mit. Wer diese lose geknüpften Verbindungen bewusst pflegt, öffnet sich für Möglichkeiten, die im engen Kollegenkreis nicht entstehen könnten.

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