Seit dem 1. Januar 2023 gibt es in Deutschland das sogenannte Bürgergeld. Die Sozialleistung, die zuvor als Arbeitslosengeld II bzw. Hartz IV bekannt war, wird nun an bedürftige Personen direkt vom Staat ausgezahlt. Dabei zeigen neue Daten der Bundesagentur für Arbeit einen alarmierenden Trend. Immer mehr Kinder sind auf staatliche Unterstützung wie das Bürgergeld angewiesen. Wie hoch die Zahlen genau sind und welche Auswirkungen dieser Umstand auf die spätere Entwicklung hat, erfährst du hier.
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Alarmierende Zahlen: So viele Kinder in Deutschland leben vom Bürgergeld
In Deutschland ist rund ein Viertel aller Minderjährigen auf staatliche Unterstützung angewiesen. Das geht aus Informationen von Ministerien und der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor, wie ein Vorabbericht der Welt am Sonntag berichtet. Diese Kinder leben in Haushalten, deren Einkommen vollständig oder teilweise aus Transferleistungen wie Bürgergeld, Sozialhilfe oder Kinderzuschlag stammt.
Laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit lebten Mitte dieses Jahres 1.810.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren von Bürgergeld (Grundsicherung nach Sozialgesetzbuch II), berichtet die Welt am Sonntag. Zusätzlich wurden im Juni etwa 1,3 Millionen Minderjährige durch den sogenannten Kinderzuschlag unterstützt. Dieser richtet sich an Eltern, deren Einkommen zwar nicht ausreicht, um das Existenzminimum ihrer Kinder zu sichern, die aber zu viel verdienen, um Bürgergeld zu beziehen.
Abhängigkeit von Sozialleistungen belastet Kinder langfristig
Der Ökonom Bernd Raffelhüschen erklärte gegenüber der Welt am Sonntag, dass ein hoher Anteil von Kindern, die auf Sozialleistungen angewiesen aufwachsen, langfristige Probleme mit sich bringt. Studien belegen, dass Jugendliche aus solchen Familien ein überdurchschnittlich hohes Risiko haben, später finanziell und sozial nicht unabhängig zu werden, so Raffelhüschen.
Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist die hohe Zuwanderung. Viele Migranten und Migrantinnen finden häufig erst nach mehreren Jahren eine Arbeit, mit der sie ihre Familien eigenständig versorgen können. Laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren von den 1.810.000 Kindern und Jugendlichen, die im Juni 2025 Bürgergeld bezogen, 854.000 keine deutschen Staatsbürger*innen. Kinder mit doppelter oder mehrfacher Staatsangehörigkeit werden in der Statistik vollständig als Deutsche gezählt.
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