Immer wieder führen Pilotenstreiks zur Stilllegung ganzer Flughäfen, da Piloten und Pilotinnen höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen fordern. Kaum verwunderlich. Schließlich tragen sie jeden Tag die Verantwortung für Millionen Passagiere. Sie verlassen sich darauf, dass Piloten und Pilotinnen sie sicher von einem Land ins andere Land fliegen. Doch wie viel Geld verdienen eigentlich Piloten und Pilotinnen bei der Lufthansa? Wir sind dieser Frage auf den Grund gegangen.
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Gehalt: Wie viel Geld verdienen Pilot*innen bei der Lufthansa?
Laut dem Lohnvergleichsportal Kununu liegt das durchschnittliche Bruttojahresgehalt von Pilot*innen in Deutschland bei etwa 90.900 Euro, wobei die Spanne von rund 26.700 bis 280.000 Euro reicht. Auch das Bewertungsportal Glassdoor bestätigt, dass die meisten Gehälter zwischen 61.500 und 120.000 Euro pro Jahr liegen. Bei der Lufthansa selbst beginnen Co-Piloten laut n-tv bei etwa 88.600 Euro, während erfahrene Kapitän*innen inklusive Zulagen über 280.000 Euro verdienen können.
Im Durchschnitt erhalten Co-Pilot*innen ein Jahresgehalt von circa 100.000 Euro, Kapitäne auf Mittelstrecken erreichen etwa 135.000 Euro jährlich, was einem monatlichen Einkommen von rund 8.300 beziehungsweise 11.250 Euro entspricht, berichtet der Stern.
Trotz guten Gehalt: Warum die Lufthansa-Pilot*innen streiken
Im Fokus des Piloten-Streiks der Lufthansa steht nicht eine Gehaltserhöhung, sondern die betriebliche Altersversorgung (bAV). Die Vereinigung Cockpit (VC) wirft der Lufthansa vor, dass die Umstellung der Rente die Leistungen der Pilot*innen spürbar reduziert habe. Bis 2017 bekamen die Pilot*innen eine klassische Betriebsrente mit garantierten Auszahlungen im Ruhestand. Danach stellte die Airline auf ein kapitalmarktorientiertes Modell um, das nur noch feste Einzahlungen zusichert, aber keine garantierten Auszahlungen mehr bietet.
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Die Gewerkschaft sieht darin eine Abwertung der Altersvorsorge und fordert deutlich höhere Beiträge seitens des Arbeitgebers sowie zusätzliche Einzahlungen. Lufthansa hält dagegen, dass die Altersversorgung bereits „sehr gut“ sei und eine Verdoppelung der Beiträge finanziell nicht tragbar sei.
