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Checkliste fürs Auswandern: 10 Dinge, die du vor dem Umzug wissen musst

Planst du, ins Ausland auszuwandern und möchtest dabei nichts dem Zufall überlassen? Unsere Checkliste hilft dir, alle wichtigen Schritte im Blick zu behalten.

Frau schreibt in ihr Notizbuch und erstellt eine To-Do-Liste.
© Getty Images/Maria Korneeva

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Der Traum vom Leben im Ausland ist für viele Menschen ein spannendes Abenteuer – ob für den Job, die Liebe oder einen Neuanfang. Doch wer auswandern will, sollte gut vorbereitet sein. Ein internationaler Umzug ist komplex und mit vielen organisatorischen und rechtlichen Aufgaben verbunden. Damit du nichts Wichtiges vergisst, haben wir eine umfassende Checkliste zusammengestellt, die dir hilft, den Überblick zu behalten.

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Auswandern leicht gemacht: 10 Dinge, die du vor dem Umzug wissen musst

Ein Umzug ins Ausland ist spannend, aber auch tricky. Damit alles glatt läuft, solltest du gut planen. Diese 10 Tipps zeigen dir, worauf es wirklich ankommt:

1. Ziel und Motivation klären

Bevor du konkrete Schritte unternimmst, solltest du dir folgende Fragen stellen:

  • Warum möchte ich auswandern?
  • Was erwarte ich mir vom neuen Land?
  • Möchte ich dauerhaft oder nur vorübergehend bleiben?
  • Habe ich bereits Kontakte oder ein Netzwerk vor Ort?

Eine ehrliche Auseinandersetzung mit deiner Motivation hilft dir, realistische Erwartungen zu setzen.

2. Informationen über das Zielland sammeln

Je besser du dein Zielland kennst, desto reibungsloser verläuft die Eingewöhnung. Recherchiere gründlich zu:

  • Lebenshaltungskosten
  • Gesundheitssystem
  • Bildung und Schule
  • Arbeitsmarkt und Berufsanerkennung
  • Aufenthalts- und Arbeitsrecht
  • Sicherheitslage und politische Stabilität
  • Kultur, Sprache und gesellschaftliche Gepflogenheiten

Tipp: Besuche Foren oder Facebook-Gruppen von Auswanderer*innen in deinem Zielland – dort bekommst du oft realistische Einblicke.

3. Aufenthaltsgenehmigung und Visum

Jedes Land hat eigene Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen. Kläre frühzeitig:

  • Welche Visaoptionen es für dich gibt (z.B. Arbeitsvisum, Studentenvisum, Rentnervisum)
  • Welche Unterlagen du brauchst (z.B. Jobangebot, Kontoauszüge, Gesundheitsnachweise)
  • Wie lange die Bearbeitung dauert
  • Welche Bedingungen für eine Verlängerung oder dauerhafte Aufenthaltserlaubnis gelten

Wichtig: Ohne gültiges Visum drohen hohe Bußgelder oder sogar Einreisesperren.

Frau hält sämtliche Dokumente in der Hand.
Jedes Land hat eigene Einreisebestimmungen. Kläre früh Visaoptionen, nötige Unterlagen und Bearbeitungszeiten. Credit: Getty Images/Westend61

4. Finanzen planen

Ein solides finanzielles Polster ist beim Auswandern entscheidend. Achte auf:

  • Umzugskosten (Transport, Flüge, Zwischenunterbringung)
  • Notfallrücklagen
  • Kosten für Visa, Behördengänge und Übersetzungen
  • Kontoeröffnung im Zielland und evtl. doppelte Kontoführung
  • Steuern: Informiere dich über Doppelbesteuerungsabkommen

Tipp: Eine Beratung bei einem/einer Steuerberater*in mit Auslands-Erfahrung lohnt sich.

5. Krankenversicherung und soziale Absicherung

Nicht jedes Gesundheitssystem ist kostenlos oder so umfassend wie in Deutschland. Kläre daher:

  • Besteht Krankenversicherungsschutz im Ausland?
  • Muss eine private Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden?
  • Wie sieht es mit Rentenansprüchen und Sozialleistungen aus?

Die gesetzliche Versicherung endet oft mit dem Wohnsitzwechsel – rechtzeitig um Alternativen kümmern!

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5. Wohnung kündigen oder untervermieten

Wenn du deinen Wohnsitz in Deutschland aufgibst:

  • Kündige Wohnung fristgerecht oder prüfe Untervermietung
  • Melde dich beim Einwohnermeldeamt ab (Abmeldebescheinigung aufbewahren!)
  • Organisiere Nachsendeauftrag für Post
Es gibt einen bestimmten Einrichtungsfehler, den gefühlt jeder schon einmal gemacht hat. Du auch? Wir wissen mehr.
Wohnsitz aufgeben: Fristgerecht kündigen, abmelden und Postnachsendeauftrag organisieren. Credit: Getty Images / Dimensions

6. Dokumente vorbereiten und übersetzen lassen

Sorge dafür, dass alle wichtigen Unterlagen aktuell und ggf. in der Landessprache vorliegen:

  • Reisepass (mindestens 6 Monate gültig)
  • Geburts-, Heirats- oder Scheidungsurkunden
  • Schul- und Arbeitszeugnisse
  • Impfpass, Krankenakten
  • Führerschein (ggf. international oder umschreiben lassen)

Wichtig: Offizielle Übersetzungen und ggf. Apostillen werden oft verlangt.

7. Arbeitsmöglichkeiten und Verträge prüfen

Wenn du nicht mit einem festen Jobangebot auswandert:

  • Erkundige dich über den lokalen Arbeitsmarkt
  • Prüfe Anerkennung deiner Berufsqualifikationen
  • Informiere dich über Arbeitsgenehmigungen

Freelancer*innen sollten sich auch über steuerliche Pflichten im Ausland informieren.

Steuererklärung: Junge Frau mit Taschenrechner, während sie ihre Finanzen organisiert.
Ohne Jobangebot auswandern? Arbeitsmarkt, Qualifikationen, Arbeitsgenehmigung und Steuern im Ausland prüfen. Credit: Getty Images/SrdjanPav

8. Sprache lernen

Auch wenn du im Alltag mit Englisch durchkommst – Grundkenntnisse der Landessprache helfen enorm bei:

  • Integration
  • Behördengängen
  • Jobsuche
  • Alltagskommunikation

Beginne mit dem Lernen idealerweise schon vor dem Umzug.

9. Umzug organisieren

Der Umzug ins Ausland ist logistisch aufwendig. Folgendes muss rechtzeitig organisiert werden:

  • Spedition beauftragen oder Containerdienst buchen
  • Zollvorgaben und Einfuhrbestimmungen beachten
  • Wichtiges in Handgepäck oder separatem Koffer mitnehmen
  • Nicht benötigtes verkaufen oder einlagern

10. Netzwerke aufbauen und mental vorbereiten

Neue Kontakte vor Ort erleichtern den Start. Suche schon vorab nach:

  • Facebook-Gruppen, Foren oder Stammtischen für Auswanderer
  • Lokale Hilfsangebote oder Deutschsprachige im Zielland
  • Mentale Vorbereitung: Abschied nehmen, Kulturschock einkalkulieren, Erwartungen realistisch halten

Fazit: Gut geplant ist halb ausgewandert

Auswandern ist eine der aufregendsten Entscheidungen im Leben – aber auch eine, die gut geplant sein will. Mit dieser Checkliste behältst du den Überblick über die wichtigsten Schritte und kannst deine neue Heimat gut vorbereitet betreten. Unser Tipp: Starte früh mit der Planung – idealerweise 6 bis 12 Monate im Voraus. Je besser du dich vorbereitest, desto entspannter wird dein Neustart.

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