Der Traum vom Leben im Ausland ist für viele Menschen ein spannendes Abenteuer – ob für den Job, die Liebe oder einen Neuanfang. Doch wer auswandern will, sollte gut vorbereitet sein. Ein internationaler Umzug ist komplex und mit vielen organisatorischen und rechtlichen Aufgaben verbunden. Damit du nichts Wichtiges vergisst, haben wir eine umfassende Checkliste zusammengestellt, die dir hilft, den Überblick zu behalten.
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Auswandern leicht gemacht: 10 Dinge, die du vor dem Umzug wissen musst
Ein Umzug ins Ausland ist spannend, aber auch tricky. Damit alles glatt läuft, solltest du gut planen. Diese 10 Tipps zeigen dir, worauf es wirklich ankommt:
1. Ziel und Motivation klären
Bevor du konkrete Schritte unternimmst, solltest du dir folgende Fragen stellen:
- Warum möchte ich auswandern?
- Was erwarte ich mir vom neuen Land?
- Möchte ich dauerhaft oder nur vorübergehend bleiben?
- Habe ich bereits Kontakte oder ein Netzwerk vor Ort?
Eine ehrliche Auseinandersetzung mit deiner Motivation hilft dir, realistische Erwartungen zu setzen.
2. Informationen über das Zielland sammeln
Je besser du dein Zielland kennst, desto reibungsloser verläuft die Eingewöhnung. Recherchiere gründlich zu:
- Lebenshaltungskosten
- Gesundheitssystem
- Bildung und Schule
- Arbeitsmarkt und Berufsanerkennung
- Aufenthalts- und Arbeitsrecht
- Sicherheitslage und politische Stabilität
- Kultur, Sprache und gesellschaftliche Gepflogenheiten
Tipp: Besuche Foren oder Facebook-Gruppen von Auswanderer*innen in deinem Zielland – dort bekommst du oft realistische Einblicke.
3. Aufenthaltsgenehmigung und Visum
Jedes Land hat eigene Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen. Kläre frühzeitig:
- Welche Visaoptionen es für dich gibt (z.B. Arbeitsvisum, Studentenvisum, Rentnervisum)
- Welche Unterlagen du brauchst (z.B. Jobangebot, Kontoauszüge, Gesundheitsnachweise)
- Wie lange die Bearbeitung dauert
- Welche Bedingungen für eine Verlängerung oder dauerhafte Aufenthaltserlaubnis gelten
Wichtig: Ohne gültiges Visum drohen hohe Bußgelder oder sogar Einreisesperren.

4. Finanzen planen
Ein solides finanzielles Polster ist beim Auswandern entscheidend. Achte auf:
- Umzugskosten (Transport, Flüge, Zwischenunterbringung)
- Notfallrücklagen
- Kosten für Visa, Behördengänge und Übersetzungen
- Kontoeröffnung im Zielland und evtl. doppelte Kontoführung
- Steuern: Informiere dich über Doppelbesteuerungsabkommen
Tipp: Eine Beratung bei einem/einer Steuerberater*in mit Auslands-Erfahrung lohnt sich.
5. Krankenversicherung und soziale Absicherung
Nicht jedes Gesundheitssystem ist kostenlos oder so umfassend wie in Deutschland. Kläre daher:
- Besteht Krankenversicherungsschutz im Ausland?
- Muss eine private Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden?
- Wie sieht es mit Rentenansprüchen und Sozialleistungen aus?
Die gesetzliche Versicherung endet oft mit dem Wohnsitzwechsel – rechtzeitig um Alternativen kümmern!
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5. Wohnung kündigen oder untervermieten
Wenn du deinen Wohnsitz in Deutschland aufgibst:
- Kündige Wohnung fristgerecht oder prüfe Untervermietung
- Melde dich beim Einwohnermeldeamt ab (Abmeldebescheinigung aufbewahren!)
- Organisiere Nachsendeauftrag für Post

6. Dokumente vorbereiten und übersetzen lassen
Sorge dafür, dass alle wichtigen Unterlagen aktuell und ggf. in der Landessprache vorliegen:
- Reisepass (mindestens 6 Monate gültig)
- Geburts-, Heirats- oder Scheidungsurkunden
- Schul- und Arbeitszeugnisse
- Impfpass, Krankenakten
- Führerschein (ggf. international oder umschreiben lassen)
Wichtig: Offizielle Übersetzungen und ggf. Apostillen werden oft verlangt.
7. Arbeitsmöglichkeiten und Verträge prüfen
Wenn du nicht mit einem festen Jobangebot auswandert:
- Erkundige dich über den lokalen Arbeitsmarkt
- Prüfe Anerkennung deiner Berufsqualifikationen
- Informiere dich über Arbeitsgenehmigungen
Freelancer*innen sollten sich auch über steuerliche Pflichten im Ausland informieren.

8. Sprache lernen
Auch wenn du im Alltag mit Englisch durchkommst – Grundkenntnisse der Landessprache helfen enorm bei:
- Integration
- Behördengängen
- Jobsuche
- Alltagskommunikation
Beginne mit dem Lernen idealerweise schon vor dem Umzug.
9. Umzug organisieren
Der Umzug ins Ausland ist logistisch aufwendig. Folgendes muss rechtzeitig organisiert werden:
- Spedition beauftragen oder Containerdienst buchen
- Zollvorgaben und Einfuhrbestimmungen beachten
- Wichtiges in Handgepäck oder separatem Koffer mitnehmen
- Nicht benötigtes verkaufen oder einlagern
10. Netzwerke aufbauen und mental vorbereiten
Neue Kontakte vor Ort erleichtern den Start. Suche schon vorab nach:
- Facebook-Gruppen, Foren oder Stammtischen für Auswanderer
- Lokale Hilfsangebote oder Deutschsprachige im Zielland
- Mentale Vorbereitung: Abschied nehmen, Kulturschock einkalkulieren, Erwartungen realistisch halten
Fazit: Gut geplant ist halb ausgewandert
Auswandern ist eine der aufregendsten Entscheidungen im Leben – aber auch eine, die gut geplant sein will. Mit dieser Checkliste behältst du den Überblick über die wichtigsten Schritte und kannst deine neue Heimat gut vorbereitet betreten. Unser Tipp: Starte früh mit der Planung – idealerweise 6 bis 12 Monate im Voraus. Je besser du dich vorbereitest, desto entspannter wird dein Neustart.

