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Rente verliert an Wert: In diesen Berufen erhältst du weniger Geld

Die Rente verliert immer mehr an Wert. Lies hier, welche Berufs- und Personengruppen besonders stark betroffen sind.

Frau Rente Wertverlust
© IMAGO/Westend61

Gefährliche Rentenfalle für Frauen: Das solltest du tun, um nicht reinzutappen

Wie man als Frau und Mutter nicht in die Rentenfalle tappt, erklären uns die Finanzberaterinnen Lea Gawantka und Antonia Schwer von Ma Money.

Durch den enormen Anstieg der Inflation in den letzten Jahren hat auch die Rente an Wert verloren. Zwar gab es immer wieder Rentenerhöhungen und -anpassungen, um genau das zu kompensieren. Allerdings reicht das nicht aus. Welche Menschen besonders vom Wertverlust der Rente betroffen sind, verraten wir dir in diesem Artikel.

Inflation senkt die Kaufkraft der Rente

Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) hat die hohe Inflation in den Jahren 2021 bis 2023 die Kaufkraft der Rente nicht nur temporär, sondern dauerhaft reduziert. Die Renten seien zwar in den vergangenen Jahren stark gestiegen, jedoch können auch diese Rentenerhöhungen die inflationsbedingten Preissteigerungen nicht völlig kompensieren. Das hat zur Folge, dass die Kaufkraft bereits jetzt um 3,5 Prozent gesunken ist.

So hoch ist die Rentenlücke wirklich

Laut Studie ist damit jedoch noch nicht genug. Denn auch in den kommenden Jahren soll die Kaufkraft weiter sinken. Bei den Berechnungen wurde der Einfachheit halber angenommen, dass sowohl die Inflation als auch die Rentenerhöhung künftig jeweils zwei Prozent betragen. Dabei fällt auf, je jünger die Versicherten in der Phase der Inflation waren und je mehr sie in dieser Zeit bereits verdient haben, desto größer ist der Kaufkraftverlust in der Zukunft.

Frau Geld
Die Rente verliert immer mehr an Wert. Foto: IMAGO/Westend61

Für Frauen ist die Rentenlücke sogar noch größer, da sie statistisch gesehen aufgrund einer höheren Lebenserwartung länger Rente beziehen als Männer. Als Beispiel nehmen wir mal einen heute 45-jährigen Bürokaufmann, der mit 67 in Rente gehen wird. Er hat jetzt ein Bruttogehalt von 3.683 Euro brutto. In seinem ersten Rentenjahr im Jahr 2046 beträgt Kaufkraftlücke bereits 1.076 Euro. Bezieht man das auf die gesamte Rentenzeit, liegen wir bei einer Lücke von 18.294 Euro.

Handelt es sich bei unserer Beispielperson um eine Frau mit gleichem Gehalt, so liegt die Lücke bezogen auf die gesamte Rentenzeit sogar schon bei 21.523 Euro. Mit höherem Gehalt wird dabei auch die Rentenlücke immer größer.

Wie das in anderen Berufen mit unterschiedlichen Gehältern aussieht, liest du hier:

BerufsgruppeBruttogehalt Dezember 2023Kaufkraftlücke (erstes Rentenjahr)Kaufkraftlücke Frauen (über die gesamte Rentenbezugszeit)Kaufkraftlücke Männer (über die gesamte Rentenbezugszeit)
Kassierer:in2.552 Euro746 Euro14.923 Euro12.685 Euro
Bürokaufmann/ Bürokauffrau3.683 Euro1.076 Euro21.523 Euro18.294 Euro
Lehrer:in5.826 Euro1.703 Euro34.055 Euro28.947 Euro
Senior Manager> 7.450 Euro / 7.550 Euro2.088 Euro41.765 Euro35.500 Euro

Fazit: Private Altersvorsorge wird zunehmend wichtiger

Das DIVA rät daher allen Menschen dazu, sich schon möglichst früh um eine private Altersvorsorge zu kümmern. Denn aufgrund der hohen Rentenlücke wird das in Zukunft immer relevanter werden. Welche Möglichkeiten du bei der privaten Altersvorsorge hast, haben wir dir bereits in einem anderen Artikel verraten.