Während die einen Menschen sich einen Welpen wünschen, dem sie alles beibringen können, schreckt andere genau diese Vorstellung ab. Nicht jede:r hat Zeit oder Nerven dafür, alle zwei Stunden zum Pipi machen herunterzugehen oder sich zu Beginn 24/7 mit dem kleinen Hund zu beschäftigen. Noch schwieriger wird es, wenn man einen Hund braucht, der besondere Fähigkeiten hat – wie ein Assistenz- oder Therapiehund. Doch ist es möglich, schon ausgebildete Hunde zu kaufen? Wir haben uns schlaugemacht und wissen, was in diesem Zusammenhang möglich ist.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Ausgebildete Hunde kaufen: Geht das?
Um es kurz zu machen: Ja, das ist möglich! Man kann sowohl Hunde kaufen, die schon erzogen sind, als auch ausgebildete Vierbeiner, die einem Job nachgehen. So werden im Internet viele ausgebildete Hunde angeboten, die eine besondere Aufgabe haben – zum Beispiel als Familienschutzhund oder auch als Assistenzhund in den verschiedensten (Alltags-)Situationen.
So bietet das WZ Hundezentrum viele Möglichkeiten an, die Vierbeiner zu trainieren und auszubilden, damit sie eine feste Partnerschaft mit ihren jeweiligen Menschen aufbauen können. In der Rubrik „Von uns fertig ausgebildete Hunde und Teams | WZ Hundezentrum“ zeigt das Team, welche Fellnasen von ihnen ausgebildet wurden und welche Aufgaben sie im Leben ihrer Menschen übernehmen. Von Autismus-Hunden über Rollstuhlbegleitung bis hin zu einem Schulhund ist alles dabei.
Neben den ausgebildeten Hunden, die einen Job übernehmen, kann man natürlich auch Vierbeiner kaufen, die einfach schon „fertig“ erzogen sind. Und wo? Die erste Anlaufstelle wäre hier das Tierheim. Hier warten viele erwachsene Vierbeiner darauf, ein neues Zuhause zu finden. Oft wurden sie von ihren vorherigen Besitzer:innen schon trainiert, sodass sie die Grundkommandos können und stubenrein sind. Welcher Vierbeiner zu dir und deinen Bedürfnissen am besten passt, besprichst du am besten mit den Mitarbeitenden des Tierheims, die ihre felligen Zwischenmieter am besten kennen.
Ausgebildete Hunde kaufen: Wie viel kosten die Vierbeiner?
Natürlich ist es nicht gerade billig, einen ausgebildeten Hund zu kaufen. Immerhin wurde in diesen manchmal Jahre lang viel Arbeit und viele Ressourcen hineingesteckt. „Für einen gut ausgebildeten Assistenzhund entstehen im Schnitt Kosten in Höhe von ca. 10.000 €. Diese Kosten verteilen sich auf die Anschaffung, Reise- und Verpflegungskosten und das Training selbst“, so als Information die Rosengarten-Stiftung. Dies ist natürlich nur ein Richtwert. Je nach Organisation und nach Art und Weise der Ausbildung können die Kosten niedriger, aber auch höher sein.
Durch Eigenleistungen können Kosten zwar eingespart, aber nicht gänzlich vermieden werden. Entscheidet man sich beispielsweise für den Weg der Selbstausbildung, können hier viele Kosten eingespart werden, dies ist aber nicht in jedem Fall möglich und ist zudem personenabhängig. In Deutschland besteht kein gesetzlicher Anspruch auf einen Assistenzhund, mit Ausnahme des Blindenführhundes. Daher werden von den gesetzlichen Krankenkassen auch keine Kosten übernommen.
Finanzierungsmöglichkeiten Assistenzhund – ROSENGARTEN-Stiftung
Allerdings ist es möglich, in Einzelfällen Behörden wie das Sozialamt zur finanziellen Unterstützung heranzuziehen. In speziellen Situationen übernimmt auch die Agentur für Arbeit einen Teilbetrag der Kosten für einen Assistenzhund, wenn der Betroffene zum Beispiel nur durch einen Vierbeiner weiter der Arbeit nachgehen kann.
Laut Sozialgesetzbuch besteht für Menschen mit Handicap zusätzlich ein Rechtsanspruch auf das sogenannte „persönliche Budget“. Ansprechpartner können dabei je nach Anliegen sowohl die Rentenversicherung oder Pflegekassen als auch die Sozial- und Jugendhilfe sein.
Finanzierungsmöglichkeiten Assistenzhund – ROSENGARTEN-Stiftung
Wer „nur“ einen trainierten Hund haben möchte, der keine „speziellen“ Fähigkeiten mit sich bringt und sich in diesem Zusammenhang für einen Tierheimhund entscheidet, der muss mit einer sogenannten „Schutzgebühr“ rechnen. Wie hoch diese ausfallen kann, liest du zum Beispiel hier: Hund aus Tierheim: Kosten im Überblick
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