Die Nase läuft, es kratzt im Hals und du musst ständig niesen. Bloß eine Erkältung – oder deuten die Symptome auf eine Katzenallergie hin? Wir schauen uns genau an, welche Beschwerden im Anfangsstadium auftreten und wie du sie von einer Erkältung unterscheiden kannst.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Katzenallergie-Symptome im Check
Katzenallergie oder Katzenhaarallergie – was ist richtig?
Bei einer Katzenallergie ist der Mensch gegen die Proteine, die Katzen in Speichel, Hautschuppen und Urin ausscheiden, allergisch. Demnach ist der umgangssprachliche Ausdruck „Katzenhaarallergie“ nicht ganz korrekt, da die Allergene nicht direkt im Katzenhaar, sondern auf den Haaren haften.
Katzenallergie: Symptome, die häufig auftreten
Die Symptome der Katzenallergie können sich am gesamten Körper bemerkbar machen. Allerdings müssen nicht bei jedem die gleichen Anzeichen auftreten. Auch die Schwere der Allergie variiert, je nachdem, wie lange und wie intensiv der Kontakt mit der Katze war. Je länger du dem Allergen ausgesetzt bist, desto heftiger reagierst du darauf, weiß der Netdoktor.
Die häufigsten Symptome der Katzenallergie sind:
- Niesen
- Gerötete, tränende Augen
- Hustenreiz
- Kratzen im Hals
- Entzündung in Hals und Rachen
- Verstopfte oder laufende Nase
- Hautausschlag
- Luftnot
Wann treten die Symptome auf?
Die Katzenallergie gilt als ein „Sofort-Typ“, was heißt, dass die meisten Symptome bereits innerhalb weniger Minuten auftreten, nachdem du Kontakt mit der Mieze hattest. Manchmal äußern sie sich sogar dann, wenn gar keine Katze in der Nähe ist. In dem Fall bist du wahrscheinlich mit einem Katzenhalter oder einer Katzenhalterin in Kontakt. Die Allergene setzen sich nämlich auch auf unserer Kleidung ab.
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Symptome-Check: Habe ich eine Erkältung oder eine Katzenallergie?
Zu Beginn der Allergie machen sich die Beschwerden nur sehr schwach bemerkbar. Die ersten Symptome der Katzenallergie sind Niesreiz, eine laufende Nase und juckende Augen. Daher werden sie häufig gar nicht mit Katzen in Verbindung gebracht, sondern als eine einfache Erkältung abgetan.
Hier findest du die Symptome der Katzenallergie und die Erkältungssymptome im direkten Vergleich.
Merkmal | Katzenallergie | Erkältung |
---|---|---|
Ursache | Allergene von Katzen (Hautschuppen, Speichel) | Viren (z.B. Rhinoviren) |
Symptombeginn | Plötzlich bei Kontakt mit Katzen | Langsam, oft 1-3 Tage nach Infektion |
Dauer | Solange Kontakt besteht, kann andauern | Normalerweise 7-10 Tage |
Hauptsymptome | Juckende, tränende Augen, Niesen, Schnupfen | Husten, Halsschmerzen, Schnupfen, Fieber |
Begleitende Symptome | Hautausschlag, Atembeschwerden (bei Asthma) | Gliederschmerzen, Müdigkeit |
Veränderung durch Umgebung | Besserung bei Entfernung von Katzen | Keine spezifische Veränderung durch Umgebung |
Fieber | Selten | Häufig |
Nasenfluss | Klarer, wässriger | Zunächst klar, später dickflüssig, gelb/grün |
Behandlung | Antihistaminika, Allergenkarenz | Ruhe, Flüssigkeitszufuhr, symptomatische Behandlung |
Wie entstehen die Symptome?
Wenn du den Stubentiger streichelst, gelangen seine Allergene in die Luft und von dort mit der Atemluft in deinen Körper. Sie setzen sich an den Schleimhäuten in der Nase, im Rachen und im Hals ab, wo sie die genannten allergischen Reaktionen auslösen.
Denk dran: Sobald du dir nach dem Streicheln die Augen reibst, reagieren die Schleimhäute auf das Allergen mit heftigem Brennen, Jucken und Rötungen. Also: Finger weg von Gesicht und Augenpartie.
Leider solltest du auch nicht mit dem Vierbeiner kuscheln. Kommt deine Haut mit den Allergenen in Berührung, kann es zu Hausausschlag kommen. Es bilden sich rote Pusteln, die anschwellen und jucken. Das kann auch passieren, wenn die Katze dich gekratzt oder gebissen hat.
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Schlafprobleme, Asthma – diese Langzeitfolgen drohen
Abgesehen davon, dass die Symptome einer Katzenallergie zu Unwohlsein und Konzentrationsproblemen führen, leiden Betroffenen auch oft unter Schlafstörungen. Schläft der Fellfreund im selben Zimmer, ist an Ein- oder Durchschlafen sowieso nicht mehr zu denken.
Lässt du die Katzenallergie nicht behandeln, könnten sich die Symptome im Laufe der Zeit sogar verschlimmern. Schlimmstenfalls führt es zu einer Asthma-Erkrankung. Daher gilt: Hole dir so früh wie möglich ärztlichen Rat ein, um eine Diagnose und eine entsprechende Behandlung zu erhalten.