„Die Rente ist sicher“ – genau das versprach der frühere Bundesarbeitsminister und CDU-Politiker Norbert Blüm vor gut 38 Jahren. Was damals vielleicht zutraf, gilt heute jedoch nicht mehr. Denn das Rentensystem ist angeschlagen – ohne Unterstützung vom Bund würde es wahrscheinlich nicht mehr bestehen. Um die Zukunft der gesetzlichen Rente zu gewährleisten, gibt es verschiedene Ansätze. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel fordert nun, das gesetzliche Rentenalter an die steigende Lebenserwartung anzupassen.

Bundesbankchef fordert Anpassung des Rentenalters an Lebenserwartung

Bundesbankpräsident Joachim Nagel hat vorgeschlagen, das gesetzliche Rentenalter entsprechend der zunehmenden Lebenserwartung zu erhöhen. „Das mag politisch unpopulär sein, aber ich glaube, an dieser Stelle sind Reformen unumgänglich“, sagte Nagel dem Berliner Tagesspiegel. So ist die Bundesbank der Ansicht, „dass wir in einer alternden Gesellschaft den Wohlstand nicht erhalten können, ohne Veränderungen vorzunehmen“.

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Wie diese Veränderungen genau aussehen sollten, konnte Nagel nicht beantworten. Bezüglich der Frage, ob die Rente mit 63 ein Fehler gewesen sei, antwortete er, dass sie den vorzeitigen Renteneintritt fördere. „Angesichts unserer demografischen Aussichten wäre es aber wichtig, Arbeitskräfte zu mobilisieren“, so der Bundesbankchef. Allein in der Bundesbank würden in den nächsten zehn bis zwölf Jahren rund 40 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ruhestand gehen.

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Nagel befürwortete außerdem, dass es Rentnern und Rentnerinnen erleichtert werden sollte, auch nach Erreichen des Rentenalters weiter zu arbeiten. Er betonte die Notwendigkeit, allen, die arbeiten möchten, diese Möglichkeit zu bieten. Dazu müsse die Kinderbetreuung ausgebaut und die Fachkräftelücke durch Zuwanderung geschlossen werden. Er unterstrich die Bedeutung, Deutschland für ausländische Fachkräfte attraktiv zu gestalten.

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