Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie überfordert ich war, als ich das erste Mal beklaut wurde. Ich stand mitten auf der Las Ramblas, Barcelonas berühmtester Einkaufsstraße, und hatte weder Geld, noch einen Ausweis oder eine Bankkarte – und obwohl die 1,3 Kilometer lange Straße für Taschendiebstähle bekannt ist, war ich in diesem Moment einfach nur fassungslos.
Nachdem ich meine Karten sperren ließ, machte ich mich auf den Weg zur nahe gelegenen Polizeistation, wo ich mich in eine lange Schlange von Tourist:innen einreihen konnte, denen es ähnlich ergangen war. Alle wurden bestohlen, betrogen oder abgezockt.
Doch wie viele Urlauber:innen werden wirklich beklaut? Und wie schützen sich die Deutschen vor Betrug und Diebstahl? Eine aktuelle Umfrage hat Antworten.
Gegen Diebstahl: Der Hotelsafe ist am beliebtesten
Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat im Mai 2024 gemeinsam mit Visa rund 1000 Deutsche zum Thema Betrug im Urlaub befragt. Dabei kamen die Forschenden zu dem Ergebnis, dass jede:r fünfte (22 Prozent) in Deutschland bereits Erfahrungen mit Diebstahl oder Betrug gemacht hat.
Um sich davor zu schützen, nutzt die Hälfte der Proband:innen den klassischen Hotelsafe ( 58 Prozent). In puncto Sicherheitsmaßnahmen landete dieser somit auf Platz eins – und damit noch vor dem regelmäßigen Überprüfen von Kontoauszügen oder dem Gebrauch von Geldgürteln.
Unterschiede zwischen den Altersgruppen
Zudem schützen sich Urlauber:innen, je nach Alter, auf unterschiedliche Weise. Ältere Menschen verwenden vor allem Geldgürtel und den Hotelsafe. Jüngere eher digitale Mittel wie die Deaktivierung von Kartenfunktionen per App.
Dadurch können sie genau bestimmen, in welchen Ländern die Karte eingesetzt werden darf und in welchen nicht. Jede:r zehnte nutzt inzwischen solche Funktionen.
Aber auch die Kontrolle des Reisebudgets zählt zu den beliebtesten Vorsichtsmaßnahmen der Deutschen. Sie erhoffen sich davon, ungewöhnliche Abgänge auf ihrem Konto möglichst frühzeitig erkennen zu können.
Und die Studie kam noch zu weiteren spannenden Ergebnissen: Zwei von drei Befragten gaben an, ein Urlaubsbudget festzulegen, um nicht zu viel Geld auszugeben und den Überblick über die Finanzen zu behalten.
Die Mehrheit (54 Prozent) ist jedoch bereit, den Budgetrahmen flexibel anzupassen. 35 Prozent nutzen dafür ihr Online-Banking oder entsprechende Apps.
Ein Viertel (26 Prozent) bevorzugt dahingegen die händische Kontrolle und sammelt Bons und Belege. Jede:r Zehnte (13 Prozent) nimmt sogar das gesamte Reisebudget in bar mit, um Mehrausgaben im Urlaub zu vermeiden.
Zudem verwenden Tourist:innen in einigen Ländern gar kein Bargeld mehr.
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In den skandinavischen Länder verzichten viele komplett auf Bargeld
Es gibt Länder, da zahlen Urlauber:innen vor allem mit Karte, so zum Beispiel in Norwegen, Dänemark oder Schweden. Mehr als drei von zehn Proband:innen geben an, dass man in diesen Ländern ohne Bargeld auskommen könnte.
Länder wie Italien, Griechenland und Kroatien schneiden hingegen beim digitalen Bezahlen deutlich schlechter ab.
Außerdem geben fast sieben von zehn Verbraucher:innen (68 Prozent) an, dass sie sich vor dem Urlaub über die gängigen Zahlungsmethoden im Urlaubsland informieren.
Es wird also deutlich, dass die Mehrheit der Reisenden einen Hotelsafe verwendet, ihre Ausgaben im Blick behält und ihr Geld in Geldgürteln verstaut, um es Taschendieben schwer zu machen.
Du planst gerade deinen nächsten Urlaub? Wir haben die drei wichtigsten Punkte noch einmal für dich zusammengefasst.
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3 wirksame Tipps, um sich vor Diebstahl zu schützen
1. Hotelsafe nutzen: Verwahre wertvolle Gegenstände wie Schmuck, Geld und Reisedokumente immer im Hotelsafe.
2. Vorsicht bei Fremden: Sei aufmerksam und vorsichtig, wenn Fremde dich ansprechen oder Hilfe anbieten, insbesondere an touristischen Orten.
3. Kopien wichtiger Dokumente: Mache Kopien deiner Pässe, Kreditkarten und wichtigen Unterlagen und bewahre diese separat von den Originalen auf.
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