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„Ein außergewöhnlicher Schritt“: Dänische Nationalspieler verzichten für Frauen-Team auf mehr Gehalt

Im Fußball ist der Gender Pay Gap so ausgeprägt wie in kaum einer anderen Branche. Doch in Dänemark dieser nun Geschichte.

Die dänische Fußballnationalmannschaft der Männer.
© IMAGO/Xinhua

Über Gehalt sprechen: Ist das erlaubt?

In vielen Arbeitsverträgen gibt es eine Klausel, die den Arbeitnehmern verbietet, über das Gehalt zu sprechen. Aber ist das überhaupt rechtens? Wir klären auf!

Kaum in einem anderen Berufsfeld ist die Geschlechterungleichheit bei der Bezahlung so ausgeprägt wie im Fußball. Die dänische Fußballnationalmannschaft hat nun auf eine Gehaltserhöhung verzichtet, damit das Frauen-Nationalteam finanziell gleichgestellt werden kann. Wie es zu dem außergewöhnlichen Schritt kam, liest du hier.

Für Gleichstellung mit den Frauen: Dänische Fußballer lehnen höhere Bezahlung ab

Die dänische Fußballnationalmannschaft der Männer hat erfolgreich für finanzielle Gleichstellung im dänischen Fußball gekämpft. Berichten des Tagesspiegel und des Schweizer Nachrichtenportals watson.de zufolge haben die EM-Teilnehmer bei den Verhandlungen über einen neuen Vierjahresvertrag mit dem Dänischen Fußballverband (DBU) darauf bestanden, dass das Frauen-Team zukünftig die gleiche Bezahlung erhält.

Michael Sahl Hansen, Direktor der Spielergewerkschaft Spillerforeningen, erklärte gegenüber der Fifpro: „Die Herren-Mannschaft hat sich dafür entschieden, keine Änderungen der Bedingungen in ihrem neuen Vertrag zu fordern.“

Sehr außergewöhnlich wie Hansen findet: „Es ist ein außergewöhnlicher Schritt, um die Bedingungen der Frauen-Nationalmannschaften zu verbessern. Statt also bessere Bedingungen für sich selbst zu fordern, dachten die Spieler darüber nach, die Frauenmannschaft zu unterstützen.“


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Das Gehalt der Männer sollte nicht gekürzt werden

Ursprünglich gab es Uneinigkeit darüber, wie das zusätzliche Geld für die Frauen aufgebracht werden sollte. Der Verband plante von Anfang an, den Gender Pay Gap zu verringern, indem Gelder von den Männern genommen und den Frauen zugewiesen werden sollten. Diese Vorgehensweise stieß jedoch auf Ablehnung seitens beider Teams.

„Wir wollten nicht mit der DBU reden, wenn die einzige Möglichkeit, den Frauen mehr Geld zu geben, darin bestünde, es von der Herren-Mannschaft abzuziehen. So schafft man keine Gleichberechtigung“, so Hansen.

Es ging vielmehr darum, dass die Bezahlung der Frauen auf das gleiche Niveau angehoben werden sollte. Daher machten die Spieler einen anderen Finanzierungsvorschlag. So soll die Gehaltserhöhung der Frauen stattdessen durch eine Reduzierung der Versicherungsdeckung der Männer-Nationalmannschaft finanziert werden.

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Gleiche Grundvergütung für Männer und Frauen: Das ist der Plan

Der neue Plan des dänischen Verbands sieht dabei folgende Punkte vor:

  • Die Herrenmannschaft verzichtet auf eine Gehaltserhöhung.
  • Sowohl männliche als auch weibliche Nationalspieler erhalten dieselbe Grundvergütung, die ausschließlich eine Teilnahmevergütung ohne Boni oder zusätzliche Zuschläge umfasst.
  • Die Versicherungsdeckung der Frauenmannschaft wird um 50 Prozent und die der U-21-Männermannschaft um 40 Prozent erhöht. Diese Erhöhungen werden durch eine Senkung der Versicherungsdeckung der Herrenmannschaft um 15 Prozent ermöglicht.
  • Die Spieler und die DBU werden gemeinsam ein zentrales Hauptquartier für alle Nationalmannschaften (Männer, Frauen, Jugend) betreiben.

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