Viele fürchten, am Strand versehentlich auf Quallen, Krebse oder andere Meerestiere zu treten. Dabei gibt es ein Tier, mit dem du sicherlich keine Bekanntschaft machen möchtest. Es frisst Fleisch, ist borstig, feuerrot und 30 Zentimeter lang: der Feuerwurm. Vor allem an den Stränden in Italien bereitet sich das Meerestier rasant aus. Wie du ihn erkennst und was bei einem Stich zu tun ist.
Feuerwurm breitet sich an Italiens Stränden aus
Seit einiger Zeit breitet sich der Feuerwurm immer weiter an der Mittelmeerküste aus. In den vergangenen drei Jahren ist die Population in den Meeren Süditaliens, wie in Sizilien, Apulien und Kalabrien enorm gestiegen. Fischer, die in diesen Regionen unterwegs sind, kommen ständig mit dem Tier in Kontakt und müssen anschließend behandelt werden.
Normalerweise lebt der Feuerwurm auf dem Meeresgrund, auf Hartböden oder Seegraswiesen – fühlt sich aber auch im Sand pudelwohl. Somit werden Einheimische und Urlauber:innen immer häufiger von dem gefährlichen Tier gestochen.
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Brennende Schmerzen und Brechreiz nach Berührung
Am Strand kommen wir Menschen mit dem Feuerwurm dann in Berührung, wenn wir auf ihn treten oder ihn im Wasser streifen. Und die kann ziemlich schmerzhaft werden. Es kommt zu unangenehmen Symptomen, wie:
- brennende Schmerzen
- Rötungen und Schwellungen
- Schwindel
- Brechreiz/Übelkeit
Der Grund dafür ist das in den weißen Borsten enthaltene neurotoxische Sekret, welches beim Kontakt übertragen wird. Zudem dringen die Borsten tief in unsere Haut ein, brechen ab und lassen sich nur sehr schwer wieder herausziehen, erklärt Puls24.
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Was kann ich nach einem Stich tun? Expert:innen empfehlen, die Wunde mit Kortison-Salbe einzuschmieren. Diese kannst du in der Apotheke oder in einer Arztpraxis erwerben. Alternativ lässt sich die Stelle mit Alkohol oder Essig desinfizieren.
Invasive Art: Feuerwurm bedroht viele Meerestiere
Ähnlich wie andere Tiere gelten Feuerwürmer als sehr gefräßig. Sie sind Fleischfresser und haben demnach kaum natürliche Feinde. Hinzu kommt, dass sie in der Lage sind, sich selbst zu regenerieren. Bei den steigenden Temperaturen wird das Meer für sie zu einem Paradies, indem sie sich feuchtfröhlich vermehren. Somit werden zu einer Gefahr für andere Meeresbewohner.
Gegenüber der Krone schildert Roberto Simonini, Physiker an der Universität von Modena und Reggio Emilia, dass es mittlerweile geglückt sei, das reizende Gift zu isolieren, es aber noch kein Heilmittel gäbe. Bisher wird ein Stich mit Kortison, Alkohol oder Essig behandelt.