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So viele Frauen gehen mit Abschlägen in Rente

Eine neue Statistik zeigt, dass insbesondere Frauen immer öfters in Frührente gehen. Dabei nehmen viele von ihnen die hohen Abschläge in Kauf.

Eine Frau sitzt gemütlich an einem Tisch und liest ein Buch.
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Gefährliche Rentenfalle für Frauen: Das solltest du tun, um nicht reinzutappen

Wie man als Frau und Mutter nicht in die Rentenfalle tappt, erklären uns die Finanzberaterinnen Lea Gawantka und Antonia Schwer von Ma Money.

Bis zum regulären Renteneintrittsalter arbeiten? Für viele Frauen kommt das offensichtlich nicht infrage. Denn eine neue Statistik zeigt, dass bei weiblichen Beschäftigten die Bereitschaft, länger zu arbeiten, immer mehr abnimmt. Dabei nehmen viele von ihnen finanzielle Nachteile in Kauf. Wie viele Frauen mit Abschlägen in Rente gehen, erfährst du hier.

Vier von zehn Frauen gehen mit Abschlägen in Rente

In Brandenburg treten deutlich mehr Frauen als Männer vorzeitig in den Ruhestand und nehmen dabei Altersabschläge in Kauf. Laut einer Antwort des Sozialministeriums in Potsdam auf eine Anfrage des Linke-Fraktionschefs im Landtag, Sebastian Walter, lag der Anteil der Rentnerinnen, die 2020 ihre erste Rente mit Abschlägen erhielten, bei 34,5 Prozent.

Bis zum Jahr 2022 stieg dieser Anteil bereits auf 39,7 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg auch der Anteil der Männer, die vorzeitig in den Ruhestand gingen und Abschläge in Kauf nahmen, von 21,9 auf 26 Prozent.

Bundesweit verlief die Entwicklung weniger ausgeprägt als in Brandenburg. Bei den Frauen stieg der Anteil derjenigen, die 2020 ihre Rente mit Abschlägen erhielten, von 26,8 Prozent auf 29,5 Prozent im Jahr 2022. Bei den Männern stieg dieser Anteil von 20,1 auf 22 Prozent.

So hoch fiel die Rentenminderung im Durchschnitt aus

Im Jahr 2020 mussten brandenburgische Senior:innen im Durchschnitt monatlich noch 108,91 Euro oder 8,1 Prozent Rentenminderung bei einem früheren Eintritt in den Ruhestand hinnehmen. Zwei Jahre später, im Jahr 2022, erhöhte sich dieser Betrag laut Angaben des Ministeriums auf 133,10 Euro monatlich oder 9 Prozent.

Bei Seniorinnen lagen die Abschläge im Jahr 2020 bei 106,68 Euro oder 8,7 Prozent. Bis 2022 erhöhten sie sich auf 129,71 Euro monatlich oder 9,5 Prozent.

So hoch fällt der Rentenabschlag aus

Bei vorzeitigem Renteneintritt wird die Rente um 0,3 Prozent pro Monat gekürzt, wobei der maximale Abschlag bei 14,4 Prozent liegt. Dadurch verzichten viele Rentnerinnen und Rentner auf monatliche Beträge von etwa 100 bis 200 Euro, die sich über ihre gesamte Lebensdauer zu einer erheblichen Summe aufaddieren können.

Trotz dieser finanziellen Einbußen entscheiden sich einige für den früheren Ruhestand, um mehr Zeit im Ruhestand zu haben und ihre Gesundheit zu schonen.

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