Berliner Bärlauch hat gerade Saison! Doch wie der Name vermuten lässt, kommen nur die Hauptstädter:innen in den Genuss der milden Bärlauch-Variante. Ist das wirklich so? Wo du den Wunderlauch findest, was ihn von gewöhnlichem Bärlauch unterscheidet und wie er zu seinem Namen kam, erfährst du hier.
Was ist Berliner Bärlauch?
Er sieht aus wie kräftig gewachsenes Gras, schmeckt wie milder Knoblauch und heißt wie ein Kraut, das nur den Hauptstädter:innen vorbehalten ist: Berliner Bärlauch. Das auch als Wunderlauch bezeichnete Kraut hat im März und April Saison. Es unterscheidet sich vom breitblättrigen Bärlauch durch seine schmalen, grasartigen Blätter. Außerdem wächst beim Wunderlauch eine meist einzelne reinweiße Blüte aus einem pergamentartigen Hochblatt, wie bei NABU zu lesen ist.
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Riecht es im Wald nach Knoblauch, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dort Wunderlauch oder Bärlauch wächst. Beim Sammeln solltest du dich nämlich auf keinen Fall nur auf die Optik des Krauts verlassen – es sieht den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen nämlich zum Verwechseln ähnlich! Warum du bei Maggi-Geruch im Wald lieber schnell umkehren solltest, liest du hier.
Gibt es Berliner Bärlauch nur in der Hauptstadt?
Ursprünglich stammt der Berliner Lauch aus der Kaukasusregion. Inzwischen gedeiht er aber auch in Mitteleuropa, vor allem in Flussauen und deren Wäldern sowie in Parks. Und zwar nicht nur in Berlin! Doch wie kommt das Kraut dann zu seinem Namen?
Das ist dem schwäbischen Botaniker Friedrich August Marschall von Bieberstein (1768–1826) zu verdanken, der die Pflanze auf einer seiner Forschungsreisen entdeckte und als Schaustück mit in die Hauptstadt brachte. Vom Botanischen Garten aus verbreitete sich das Kraut schnell – und wurde im Volksmund zum „Berliner Bärlauch“.
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Das kannst du mit Berliner Bärlauch machen
Der Wunderlauch ist reich an Vitamin C und enthält entzündungshemmende und antibakterielle Flavonoide. Allerdings sind diese Stoffe sehr hitzeempfindlich. Deshalb solltest du das Kraut am besten für die kalte Küche, z. B. für Pesto, Kräuterbutter oder Frischkäsezubereitungen, verwenden.
Nice to know: Am besten schmeckt der Berliner Bärlauch vor der Blüte.