Während in Deutschland aktuell darüber diskutiert wird, ob sich das Arbeiten angesichts der Bürgergeld-Erhöhung noch lohnt, offenbart eine neue Studie der Hans-Böckler-Stiftung, dass die Superreichen in Deutschland noch vermögender sind, als bisher angenommen. Wie viel Geld Deutschlands Milliardäre mehr besitzen, erfährst du hier.
Deutschlands Superreiche sind noch vermögender als gedacht
Die Vermögen der superreichen Haushalte in Deutschland könnten weitaus größer sein als bisher angenommen. Gemäß einer neuen Studie der Hans-Böckler-Stiftung aus Düsseldorf, die am Montag veröffentlicht wurde, dürften sich allein die mehr als 200 Milliarden Euro an Vermögen auf insgesamt rund 1,4 Billionen Euro summieren. Damit weicht diese Zahl deutlich von dem Ergebnis der Anfang November aktualisierten Reichenliste des Manager-Magazins ab. Dort wurde das Gesamtvermögen der deutschen Superreichen auf 900 Milliarden Euro geschätzt.
Die Böckler-Studie zeigt allerdings, dass das deutsche Vermögen möglicherweise viel größer ist als bisher angenommen. Forscher haben elf weitere Milliardenvermögen entdeckt und vermuten, dass bereits bekannte Supervermögen in früheren Analysen unterschätzt wurden.
Demnach könnten die deutschen Milliardenvermögen einen Wert von mindestens 1,4 Billionen Euro haben, möglicherweise sogar bis zu zwei Billionen Euro, was für die Studienautoren nicht unplausibel erscheint. Diese Summe entspricht etwa einem Drittel bis zur Hälfte des jährlichen deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) und ist auf nur rund 4300 äußerst wohlhabende Haushalte verteilt.
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Lückenhafte Datenlage
Die genaue Höhe des Reichtums der Superreichen in Deutschland bleibt ungewiss, was die Studienautoren aufgrund der mangelnden Datenlage kritisieren. In Bereichen, in denen Informationen fehlen, sehen sie eine Anfälligkeit für Lobbyeinfluss. Daher fordern sie eine verstärkte unabhängige Reichtumsforschung.
Die Autoren nutzten zwar zunächst die Milliardärslisten von Forbes und dem Manager-Magazin als Ausgangspunkt, bezogen jedoch zusätzlich Informationen aus öffentlichen Quellen wie Unternehmensdatenbanken ein, um ein umfassenderes Bild zu erhalten.