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Nach 200 Jahren: Wildkatzen wieder in Deutschland heimisch

In Brandenburg haben sich Wildkatzen dauerhaft niedergelassen und nun sogar Nachwuchs gezeugt. Nach 200 Jahren eine tierische Sensation!

Wildkatzen mit Nachwuchs in Deutschland
© Michael - stock.adobe.com

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Katzen sind oft sehr wählerisch, was ihr Fressen angeht. Doch einige Samtpfoten wollen auch etwas Abwechslung im Futternapf. Doch wie sieht es dabei mit Eiern aus? Dürfen Katzen eigentlich Eier essen?

Bei wilden Katzen denkst du zuerst an ferne Länder im Süden? Tatsächlich leben Wildkatzen auch bei uns in Deutschland. Unsere heimischen Wälder bieten ihnen einen idealen und sicheren Lebensraum. So auch die weiten Wälder in Brandenburg. Dort fühlen sich die Vierbeiner nun endlich wieder heimisch – nach fast 200 Jahren.

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Wildkatzen in Deutschland: Erster Nachwuchs in Brandenburg

Nach ca. 200 Jahren ist die Europäische Wildkatze (Felis silvestris) wieder in die Wälder Brandenburgs zurückgekehrt. Wie das Umweltministerium des Landes mitteilte, wurden genetische Spuren der Tiere in Hohen und Niederen Fläming als auch in der Schorfheide gefunden. Damit konnten Forscher und Forscherinnen beweisen: Die Vierbeiner haben sich in unseren heimischen Gebieten wieder dauerhaft angesiedelt. Insgesamt konnten 12 verschiedene Katzen nachgewiesen werden – neun Tiere im Hohen Fläming und drei weitere in Jüterbog.

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Es ist davon auszugehen, dass sich die Fellnasen auch in weiteren Teilen Brandenburgs niederlassen und ihr Territorium Stück für Stück ausweiten. Das schließen die Wissenschaftler:innen aus den Bildern der Wildkameras. Dort sind erstmals Fotos von einem ersten Katzennachwuchs aufgetaucht.

Wildkatzen anlocken: die Lockstockmethode

Die wilden Katzen sind natürlich lange nicht so zutraulich wie ihre domestizierten Artgenossen. Also müssen sie die Wissenschafter:innen eine besondere Methode ausdenken, um die Vierbeiner vor die Linse zu bekommen. Um Wildkatzen in Deutschland und speziell in Brandenburg zu erforschen, wird die sogenannte Lockstockmethode angewendet. Dabei stecken die Forscher:innen Stöcke in den Waldboden, die sie mit Baldrianessenz besprühen. Denn ganz egal, ob Haus- oder Wildkatze – Baldrian lieben sie alle!

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Der Geruch lockt sowohl die männlichen als auch die weiblichen Wildkatzen in der Paarungszeit an, berichtet der rbb. Haben sie die duftenden Stöcke gefunden, reiben sie sich daran und hinterlassen so Fell und Haare, also ihre DNA-Spuren. Die werden später entnommen und im Labor des Zentrums für Wildtiergenetik der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung untersucht.

Wo leben Wildkatzen in Deutschland?

In Brandenburg sind die wilden Vierbeiner erst kürzlich wieder aufgetaucht. Das liegt vermutlich daran, dass die Tiere Ende des 18. beziehungsweise Mitte des 19. Jahrhunderts von den Menschen gejagt und ausgerottet wurden. Mittlerweile gibt es Wildkatzen auch in anderen Gebieten des Landes. Regionen wie die Eifel, der Harz, der Thüringer Wald und der Bayerische Wald bieten den scheuen Tieren einen idealen Lebensraum. In dichten Wäldern finden Wildkatzen nicht nur Schutz, sondern auch genügend Nahrung in Form von kleiner Säugetiere.

Wilde Katzen brauchen unseren Schutz

Auch wenn die Bedingungen seit einigen Jahren wieder besser sind und sich die wilden Schönheiten ihren Lebensraum zurück erobern, trügt der Schein. Denn die Population der Wildkatzen in Deutschland ist nach wie vor gering. Es braucht mehr Vernetzung unter den „Familien“, um die Zukunft der Wildkatzen zu sichern. Sie zu schützen und ihren Lebensraum zu erhalten, erhält die biologische Vielfalt und das Ökosystem in Deutschland. Indem du mehr über die Fellnasen erfährst, kannst du dazu beitragen, dass Wildkatzen auch künftig ein Teil unserer heimischen Natur bleiben.