Kling, Glöckchen, Klingelingeling – nein, besser nicht! Das ständige Klingeln soll zwar das Leben wilder Vögel schützen, macht jedoch das Leben deiner Katze zur Hölle. Die Glöckchen sind für Katzen der absolute Psycho-Terror. Hier erfährst du, warum.

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Halsband mit Glöckchen für Katzen – ja oder nein?

Im Grunde handelt es sich hierbei um ein ganz normales Halsband für Katzen, an dem eine kleine Glocke befestigt ist. Es gibt Modelle in unterschiedlichen Größen, verschiedenen Farben und Materialien, was sie zu einem beliebten Accessoire für uns Zweibeiner macht. Doch die meisten Vierbeiner finden daran so gar keinen Gefallen. Der Grund: Bewegt sich die Mieze, klingelt auch das Glöckchen. Für die empfindlichen Ohren der Katze eine echte Lärmbelästigung. Für Beutetiere jedoch eine frühzeitige Warnung, die ihnen womöglich das Leben rettet. Wir schauen uns den Interessenkonflikt einmal genauer an.

Welche Vorteile hat ein Katzenhalsband mit Glocke?

Für uns Zweibeiner haben die Glöckchen für Katzen einen entscheidenden Vorteil. Flitzt die Mieze draußen im Garten herum, können wir sie viel besser hören und wissen, wo sie sich gerade aufhält. Das macht es leichter, die Katze zu finden, falls sie sich verkriecht oder aus Versehen irgendwie eingeschlossen wurde. Ein Vorteil, den jedoch auch ein GPS-Halsband oder ein Apple AirTag mit sich bringt.

Dient das Glöckchen für Katzen wirklich dem Vogelschutz?

Das Hauptargument für ein Katzenhalsband mit Glocke lautet: Sicherheit. Das trifft jedoch nicht auf die Katze zu, sondern auf ihre Beutetiere. Denn sobald sich die Katze versucht an ihre Beute anzuschleichen, warnt das Klingeln der Glöckchen die Mäuse und Vögel vor. Und zack – flitzen und fliegen sie davon. So die Theorie… doch in der Praxis sieht das ganz anders aus, schreibt Zooplus.

Die meisten Vogelarten warnen sich mittels eigener Laute vor Gefahren. Das heißt, sie achten auch nur auf diese individuellen „Alarmanlagen“. Eine klingelnde Glocke nehmen sie dagegen nicht als Warnsignal wahr. Zudem sind Katzen ausgezeichnete Jäger, die es trotz Gebimmel schaffen, ihre Beute zu reißen, indem sie ihre Jagdstrategie perfekt anpassen.

Welche Nachteile gibt es? Gefahren und Risiken im Überblick

1. Psychischer Stress durch ständigen Lärm

Katzen sind sehr geräuschempfindlich und reagieren auf Lärm äußerst sensibel, da sie bis zu viermal lauter hören als wir Menschen. Das ständige Klingeln der Glocke ist für die meisten Tiere Stress pur – vergleichbar mit einem dauerhaften Tinnitus. Schließlich befindet sich das Halsband ganz in der Nähe ihrer Ohren. Somit ist die Mieze quasi 24 Stunden der Dauerbeschallung ausgesetzt. Das kann zu psychischem Stress und Verhaltensänderung führen.

2. Lebensgefahr durch Strangulation

Die meisten Expert:innen raten nicht nur von Glöckchen für Katzen ab, sondern warnen generell vor Halsbändern bei Katzen. Zu groß ist die Gefahr, dass der Vierbeiner damit im Gebüsch oder am Zaun hängen bleibt und sich die Luft abschnürt. Zudem könnte sich die Mieze verletzen, bei dem Versuch, das Halsband abzustreifen. Schlimmstenfalls klemmt sie sich ein Bein ein, welches nicht mehr richtig durchblutet werden kann und später amputiert werden muss. Vorausgesetzt – die Mieze schafft es noch lebendig nach Hause zu kommen.

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Fazit zum Katzenhalsband mit Glocke

Zu allererst sollten wir festhalten, dass Wohnungskatzen generell kein Halsband benötigen. Wenn du eine Freigängerkatze hast, solltest du sie chippen lassen und im Haustierregister hinterlegen, sodass sie im Notfall zu dir zurück gebracht werden kann. Ein Halsband braucht sie also auch nicht. Da Glöckchen für Katzen nicht nachweislich das Leben der Vögel rettet, sondern vielmehr das Leben deiner Katze erschwert und ihr gesundheitlichen Schaden zufügen kann, solltest du auf dieses Accessoire verzichten.