Seit gestern wird BNT162b2 in Großbritannien verimpft. In dem Vereinigten Königreich herrscht deswegen in vielen Teilen Euphorie, das Coronavirus endlich besiegen zu können.
In der EU und dementsprechend auch in Deutschland müssen wir uns noch etwas gedulden. Das Präparat von Biontech und Pfizer wurde noch nicht von der Arzneimittelbehörde EMA freigegeben. Und selbst der Biontech-Chef Ugur Sahin will überraschenderweise noch warten, bis er sich selbst impft. Im Interview mit RTL verrät er, warum.
Ausgerechnet der Biotech-Chef ist noch nicht geimpft
In einer Videoschalte mit dem Fernsehsender verrät der Mediziner den Hintergrund für seine Zurückhaltung gegenüber seinem selbst entwickelten Corona-Impftsoff. „Wir haben ja noch keine Zulassung für Deutschland. Aber sobald sie da ist, würde ich das natürlich gerne machen“, erklärt er im Gespräch.
Dass er allerdings auch dann nicht einer der Ersten sein wird, ist dem Biontech-Chef klar. „Wir halten uns an die Vorgaben, für welche Personengruppen der Impfstoff zuerst vorgesehen ist, da machen wir bei uns selbst keine Ausnahme. Falls wir eine Möglichkeit haben, Mitarbeiter zu impfen, weil sie eine systemrelevante Arbeit leisten, dann würden wir das natürlich sehr schnell und sehr gerne machen.“
Darum tüftelt Biontech schon am Impfstoff 2.0
Im Interview gibt Sahin dann noch eine andere, sehr spannende Info: „Wir entwickeln eine zweite Generation einer Formulierung, die deutlich stabiler ist und vielleicht sogar bei Raumtemperatur transportiert werden könnte.“ Bisher muss BNT162b2 bei minus 70° Celsius gelagert und transportiert werden.
Der Impfstoff 2.0 würde viele Prozesse vereinfachen. Schon ab dem Sommer könnte die optimierte Version verfügbar sein. Und dann ist vielleicht auch der Biontech-Chef selbst bereits mit der von ihm entwickelten Vakzine gegen Corona geimpft …
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crlnmyr