Veröffentlicht inFood & Drinks

Kann Kaffee schlecht werden? Daran merkst du, dass dein Kaffee nicht mehr trinkbar ist

Kaffee wird nicht schlecht – oder? Hier erfährst du, woran du merkst, dass dein Kaffee nicht mehr gut zum Trinken ist. Und worauf du achten solltest.

Hand mit Kaffeetasse
Fairtrade oder normaler Kaffee? Foto: Pexels / cottonbro

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum. So kann dieses bereits Tage oder sogar Monate abgelaufen sein und besagte Produkt ist dennoch haltbar. Laut EU-Recht muss dennoch auf beinahe allen verpackte Lebensmitteln ein solches Datum abgedruckt sein. Es gibt aber auch Lebensmittel, die so gut wie niemals schlecht werden können. Ein Lebensmittel, das immer wieder zu Fragen führt, ist der Kaffee. Wird Kaffee schlecht, wenn er über mehrere Monate im Schrank steht? Wir zeigen dir in diesem Artikel, wie du mit „altem“ Kaffee umgehen solltest.

Kaffee kann man aufbewahren

Zuerst die gute Nachricht: Theoretisch kannst du Kaffee jahrelang aufbewahren. Im trockenen Zustand schimmelt er nicht und entwickelt auch sonst keine gesundheitsschädlichen Substanzen. Wenn du also noch einen alten Kaffeebeutel im Vorratsschrank findest, kannst du ihn nach einem kurzen Test auf Geruch und Geschmack ohne Bedenken zubereiten und trinken.  

Kaffee wird in Tasse geschüttet
Das Aroma sollte beim Kaffee bestehen bleiben. Foto: Pexels / Andrew Neel

Nice To Know: Das Mindesthaltbarkeitsdatum

Das Mindesthaltbarkeitsdatum bestimmt tatsächlich nur, bis wann ein Produkt ohne Einbußen des Geschmacks, des Geruchs, der Konsistenz und des Nährstoffgehalts. Die Kennzeichnung von Lebensmitteln mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum ist in der Europäischen Union verpflichtend und bei leicht verderblichen Lebensmitteln wie Milch oder Fleisch durchaus sinnvoll.

Bei Lebensmitteln, die länger haltbar sind, verspricht es zumindest bis zu einem bestimmten Datum, keine Geschmacks- oder Qualitätseinbußen hervorzurufen. Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ist es an den Verbraucher:innen, zu überprüfen, ob das Produkt noch genießbar ist. Dies kann man durch einen Geruchs- oder Geschmackstest ganz einfach machen.

Das Kaffee-Aroma verfliegt

Das größere Problem beim Aufbewahren von Kaffee bestätigt eine Faustregel: je frischer der Kaffee, desto besser das Aroma. Denn die Qualität behält Kaffee bei zu langer Aufbewahrung nicht. Sobald der Kaffee mit Sauerstoff in Berührung kommt, schwindet das Aroma. So kann es sein, dass dein Kaffee nach mehreren Monaten anders schmeckt als vorher. 

Redaktionstipp: Aufbewahrungstipps für deinen Kaffee findest du hier. 

Frau sitzt mit Kaffeetasse vor Buch
Kaffee kann nicht schlecht werden. Foto: Pexels / cottonbro

Großer Unterschied: Form und Aufbewahrung

Bei Kaffee kommt es außerdem auf die Form des Kaffees und die Verpackung an, wie lange er hält. Röstereien verpacken Kaffee beispielsweise immer mit Einwegatmungsventilen. Diese sorgen für ein Entweichen von Kohlenmonoxid aus der Verpackung, die Bohnen sind dann bis zu drei Jahre haltbar. In der Zeit soll auch das frische Aroma erhalten bleiben. 

Gemahlener Kaffee ist wesentlich empfindlicher, denn schon innerhalb der ersten acht Stunden nach dem Öffnen der Aromaschutzverpackung kann bis zu 40 Prozent des Aromas verfliegen. Daher empfiehlt es sich, die Bohnen jeden Tag frisch zu mahlen. 

Wie schnell sollte ich Kaffee verbrauchen? 

Es gibt ein paar Empfehlungen für den optimalen Verbrauch von Kaffee, um das Aroma zu erhalten. Du kannst dich an folgende Punkte halten:  

  • Unmittelbar nach der Lieferung sollten Kaffee innerhalb der nächsten drei bis vier Monate verbraucht werden. 
  • Nach dem Öffnen der Kaffeepackung sollten die Bohnen in vier bis acht Wochen aufgebraucht werden. 
  • Bereits gemahlener Kaffee sollte nach dem Öffnen innerhalb von vier Wochen aufgebraucht werden.

Gekochter Kaffee: Darf ich ihn am nächsten Tag trinken?

Eine Frage, die viele Kaffeefreund:innen stellen ist, ob sie ihren bereits gekochten Kaffee nach einigen Stunden noch trinken sollten oder nicht. Es passiert häufig, dass du dir eine große Kanne Filterkaffee zubereitest und die Hälfte des Kaffees nicht schaffst zu trinken.

Sollte man den Rest am nächsten Tag wegschütten, oder ist es unbedenklich ihn zu trinken? Das Kaffeemagazin ecooe erklärt, dass auch hier ein Unterschied zwischen dem Mindesthaltbarkeitsdatum und dem Ablaufdatum besteht.

Ist der Kaffee nur mit Wasser aufgebrüht, ist er theoretisch ewig haltbar. Jedoch wird das Aroma des Kaffees nach einigen Stunden verfliegen. Auch wenn du den Kaffee in der Mikrowelle wieder erwärmst, wird dies das Kaffeearoma verschlechtern.

Zudem solltest du dir über die Bakterien bewusst sein, die durch die Luft im Kaffee landen können. Eine Tasse Kaffee kann durchaus schlecht werden, wenn Sporen aus der Luft darin landen.

Schlecht wird der Kaffee auch, wenn du andere Zutaten zugibst. Milch, Sahne oder auch Milch-Alternativen können sehr viel schneller schlecht werden als schwarzer Kaffee.

Fazit: Kaffee wird nicht schlecht 

Kaffee kann also nicht verderben! Es empfiehlt sich allerdings, vor dem Gebrauch eine Geruchsprobe durchzuführen und den Kaffee immer vakuumverpackt zu lagern. Wenn das Pulver schlecht riecht oder Klumpen bildet, solltest du es vorsichtshalber entsorgen. So musst du deine Kaffeebohnen nicht vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum aufbrauchen, kannst aber auf einen raschen Verbrauch achten, um das Aroma zu erhalten! 

Espresso, Filterkaffee, French Press: Wie ist Kaffee am gesündesten?

Espresso, Filterkaffee, French Press: Wie ist Kaffee am gesündesten?

Täglicher Kaffeekonsum hat seit langer Zeit einen schlechten Ruf – er soll Herzkreislauferkrankungen begünstigen, den Blutdruck steigern und übersäuernd wirken. Doch stimmt das überhaupt?