Queen Elizabeth II. (95) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das hatte der Buckingham Palast am Sonntag mitgeteilt, wie unter anderem „bbc.com“ berichtete. Demnach habe die Monarchin „leichte, erkältungsähnliche Symptome“. Dennoch werde sie in den kommenden Tagen „leichten Tätigkeiten“ wie Online-Audienzen und Telefonkonferenzen auf Schloss Windsor nachgehen können. Lediglich eine persönliche Veranstaltung werde wohl abgesagt. Wie es weiter heißt, soll die Königin trotz ihres Alters und leichter Erkältungssymptome, die auf das Virus zurückzuführen sind, am Sonntag am Fernseher gejubelt haben, als ihr Pferd Kincardine beim Rennen in Newbury gewann.
Soweit der aktuelle Stand. In der Radiosendung „Today“ ordneten Experten am Montag die Sachlage weiter ein.
„Keine alarmierende Stimmung“
„Im Palast herrscht eine vorsichtige, aber keine alarmierende Stimmung“, so BBC-Reporterin Daniella Ralph laut „Mail Online“. Weiter erklärte sie: „Es gibt einige offensichtlich erschwerende Faktoren. Erstens ist die Königin 95 Jahre alt, fast 96, und das macht sie automatisch zu einer gefährdeten Person.“ Und sie fügte hinzu: „Wenn man die Königin jetzt sieht, ist sie wesentlich dünner und gebrechlicher als noch vor einem Jahr, und natürlich muss sie jetzt sorgfältig überwacht werden.“ Außerdem mutmaßte sie, dass Ihre Majestät eine Art antivirale Behandlung erhalte, was der Buckingham Palast aber nicht bestätigen werde.
Und Roya Nikkhah, Expertin für königliche Angelegenheiten, sagte laut Zeitungsbericht in der Sendung „Today“: „Ich glaube, die Signale, die am Sonntag von Schloss Windsor ausgingen und die, wie ich glaube, ganz bewusst gesetzt wurden, indem man uns mitteilte, dass sie ‚leichte Symptome‘ habe und diese nette Botschaft an das Curling-Team [Olympische Spiele, Red.] gerichtet hat, sollen uns beruhigen.“
Die zerplatzte Bubble?
Nachdem in den vergangenen beiden Jahren immer wieder von der „Bubble“ die Rede war, in der die Königin und zu Lebzeiten auch ihr Ehemann, Prinz Philip (1921-2021), geschützt werden sollten, hat es nun offenbar einen Corona-Ausbruch innerhalb der Blase gegeben.
Das allerdings sei ohnehin nur eine Frage der Zeit gewesen, so Nikkhah, denn das Leben in der Bubble sei eine enorme Belastung für die royalen Mitarbeiter, die sich isolieren und für lange Zeit von ihren Familien getrennt sein mussten. „Ich glaube, der Königin war klar, dass sie irgendwann gefährdet sein würde, aber ich drücke ihr die Daumen, dass sie gesund wird – sie ist dreifach geimpft – und weitermacht“, sagte die Expertin.
Schwere Monate liegen hinter der Königin
Die Königin hat in den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten viel durchgemacht. Dabei sollte 2022 eigentlich ein Festjahr werden, bei dem im Juni offiziell ihr Platin-Thronjubiläum (6. Februar) gefeiert wird. Doch ihre eigene Infektion folgt auf eine Reihe von Covid-Fällen in der königlichen Familie und im Team der Königin auf Schloss Windsor.
Am 10. Februar hatte der Palast mitgeteilt, dass Thronfolger Prinz Charles (73) sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Nach einer tagelangen Selbstisolation hat der älteste Sohn von Queen Elizabeth II. am Donnerstag wieder einen öffentlichen Termin wahrgenommen. Auch Charles‘ Ehefrau Herzogin Camilla (74) hatte sich infiziert.