Viele Frauen stöhnen laut auf, wenn er mit seinem Penis in ihre Vagina eindringt. Aber sie stöhnen auch, wenn die Bewegungen schneller und die Stöße fester werden. Für viele Männer ist das ein glasklares Zeichen für Lust und Leidenschaft. Doch: Eine Studie zeigt, dass hinter dem Stöhnen der Frau oft etwas ganz Anderes steckt.
Deshalb stöhnen Frauen beim Sex
Forscher aus Großbritannien haben sich das Sexleben von 71 Frauen im Alter von 18 und 48 Jahren näher angeschaut und ihnen mehrere Fragen zu ihrem Sexleben gestellt. Unter anderem:
- Welche Geräusche macht ihr beim Sex?
- Warum stöhnt ihr?
- Wann stöhnt ihr?
- Stöhnt ihr vor, während oder nach dem Orgasmus?
Das erschreckende Ergebnis: Wenn Frauen zum Orgasmus kommen, stöhnen sie nicht laut auf. Sondern sie bleiben still!
So haben 92 % der Befragten angegeben, dass sie lediglich stöhnen, weil sie sein Ego streicheln und ihm zeigen wollen, wie gut er im Bett ist. Nichtsdetotrotz wollen sie mit dem Stöhnen beim Sex auch erreichen, dass er schneller zum Orgasmus kommt. So soll der Sex schneller zu Ende gehen.
Doch: Wieso sollten sich Frauen das wünschen? Laut der Studie kommen dafür mehrere Gründe in Betracht. Zum einen, dass manche Frauen während des Sex Schmerzen haben, zum anderen aber auch weil ihnen langweilig ist, sie unter Zeitdruck stehen oder so müde sind, dass sie schnell einschlafen wollen.
Aber die Wissenschaftler stellen auch eine andere Vermutung auf. Nämlich dass einige Männer beim Sex so ergebnisorientiert handeln, dass sie nur darauf warten, bis die Frau ihre Befriedigung zeigt. Manche Frauen fühlen sich davon unter Druck gesetzt.
Warum Frauen nicht nur für ihn stöhnen sollten
Welche Folgen hat es, wenn Frauen nicht aus Lust sondern aus Frust stöhnen?
Frauen, die keinen Spaß am Sex haben, sollten gar nicht erst damit anfangen, ihr Stöhnen zu faken. Denn wer seinem Partner regelmäßig etwas vorspielt, ist nicht nur unehrlich.
Sondern minimiert auch seine Chancen, dass sich der Sex verbessert. Denn warum sollte der Partner etwas ändern, wenn er wirklich daran glaubt, er mache eh schon alles richtig?
In diesem Artikel findest du 5 weitere Gründe, wieso wir unseren Orgasmus nicht vortäuschen sollten.
Hört auf mit dem Theater!
Spätestens jetzt solltest du also wissen, dass dich das vorgetäuschte Stöhnen beim Sex nicht weit bringt.
Doch was ist die Alternative? Erst einmal solltest du herausfinden, was du selbst wirklich magst. Sind es längere Streicheleinheiten? Eine besondere Stellung? Willst du an einer bestimmten Stelle härter oder sanfter angefasst werden? Wenn du die Antworten auf diese Fragen gefunden hast, solltest du deine Erkenntnisse mit deinem Sexpartner teilen. Denn nur so kann sich etwas verbessern.
Klar kannst du dafür extra ein Gespräch anleiern, aber auch während des Aktes kannst du ihm ins Ohr flüstern, was du dir wünscht oder es ihm direkt zeigen. Win-Win: Für ihn ist es auch entspannt, wenn er sich nicht den Kopf darüber zerbrechen muss, was dir gefallen könnte, würde oder müsste.
Frauen, die nicht aus purer Lust stöhnen, sondern nur, um ihm zu gefallen, stehen höchstwahrscheinlich unter Performance-Druck. Doch: Wie wird man gelassener und entspannter? Zum einen bietet sich die Sextechnik Karezza an.
Denn sie hilft euch dabei, sich mehr auf euch zu konzentrieren, anstatt auf den Orgasmus. Und auch Slow Sex nimmt den Druck raus und bringt euch nicht nur sexuell näher, sondern auch als Paar.
Aber eines möchten wir dir noch zum Schluss mitgeben. Nämlich eine Lebensweisheit, die wir von älteren Frauen lernen können: Dass nicht jeder Sex mit einem Orgasmus enden muss.