Er stand mehr als 80 Jahre lang auf Bühnen und vor Kameras und galt zuletzt als der älteste noch aktive Schauspieler der Welt. Jetzt ist der legendäre Darsteller am Samstag im Alter von 100 Jahren in seiner Heimat Berlin verstorben. Das bestätigte mittlerweile seine Witwe Heike Köfer der Deutschen Presse-Agentur. Insgesamt spielte er in mehr als 300 Film- und Fernsehproduktionen mit und hatte parallel zahlreiche Theater-Engagements.
Köfer war vor allem in der ehemaligen DDR eine wirkliche TV-Legende und wurde dort in der Rolle als Opa Paul Schmidt in der Serie „Rentner haben niemals Zeit“ zum Kultstar. Der gebürtige Berliner machte bereits seit Anfang der 50er-Jahre im DDR-Fernsehen Karriere und galt dort als eines der bekanntesten Gesichter. So moderierte er dort unter anderem 1952 die allererste Nachrichtensendung „Aktuelle Kamera“ und spielte auch in zahlreichen DEFA-Filmen wie unter anderem „Nackt unter Wölfen“ im Jahr 1963 mit.
Erfolge als Schauspieler auch nach der Wende
Auch nach der Wende konnte Köfer an seinen Erfolg anknüpfen, im Gegensatz zu vielen seiner DDR-Kollegen. So war er unter anderem in mehreren Folgen der ARD-Arztserie „In aller Freundschaft“ oder dem „Polizeiruf 110“-Ableger „Polizeihauptmeister Krause“ zu sehen. Auch für zahlreiche Krimis wie „Wolffs Revier“, „SOKO Wismar“, „SOKO Leipzig“ oder „Ein starkes Team“ wurde Köfer engagiert.
Bis kurz vor seinem Tode war Köfer aktiv. Seine letzte Rolle hatte er in der Komödie „Krauses Zukunft“. Der Fernsehfilm wurde erst im Februar 2021 zu seinem 100. Geburtstag zum ersten Mal im Ersten ausgestrahlt. Bereits seit September 2017 ist Köfer nach einem Eintrag im deutschen Rekordinstitut der „älteste, aktive Schauspieler der Welt“ gewesen.