Nach den schweren rassistischen Anfeindungen gegen die Fußballspieler Rashford, Saka und Sanco zieht England nun die Notbremse und möchte sich gegen Rassismus im Fußball einsetzen. Die britische Regierung möchte nun Menschen, die andere im Netz rassistisch beleidigen, aus dem Stadion ausschließen.
England möchte Online-Rassismus härter bestrafen
Im Unterhaus in London sagt Boris Johnson nun, dass es Zeit sei, zu handeln. Genau deshalb möchte die britische Regierung Fußballfans, die Online-Rassismus betreiben, den Eintritt in Arenen verwehren. User:innen, denen rassistische Äußerungen im Internet nachgewiesen werden können, dürfen an Spielen nicht mehr teilnehmen. „Kein Wenn und Aber, keine Ausnahmen, keine Ausreden“, fügt Johnson bei diesem Entschluss noch hinzu.
Laut BBC wirft der Labour-Vorsitzende Keir Starmer Johnson vor, dass er sich nur für die Stadionverbote einsetze, weil die Regierung mitbekommen hat, dass sie auf der falschen Seite der Debatte stehen. Starmer soll schon zuvor entsprechende Stadionverbote gefordert haben, die aber bis zu diesem Tag nicht umgesetzt wurden.
Britische Zuschauer:innen buhten Geste gegen Rassismus aus
Doch nicht nur das kritisierte Starmer. Johnson habe laut ihm anscheinend auch nicht verurteilt, dass Zuschauer:innen der englischen Mannschaft den Kniefall gegen Rassismus am Beginn des Spieles ausgebuht hatten. Für das Ausbuhen dieser Geste, die eben gerade ein Zeichen gegen Rassismus sein sollte, habe Johnson keine Konsequenzen gezogen.
Der Entschluss Englands, Rassisten aus dem Stadium zu verbannen, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es bleibt nur abzuwarten, ob dieser die rassistischen Äußerungen im Internet minimiert oder keine Auswirkungen auf diese Vergehen hat.
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