Mate-Tee ist das Hipster-Getränk schlechthin. Klar, als Erfindung südamerikanischer Ureinwohner hatte standen die Karten gut, bei der gesundheitsliebenden Generation ein Erfolg zu werden. Als Wachmacher und Kaffee-Alternative hat sich das Tee-Getränk längst etabliert. Geschmacklich ist Mate aber entweder Himmel oder Hölle, gefühlt scheint es kaum eine neutrale Meinungen da zu geben. Aber ist Mate-Tee auch gesund?
Das solltest du über Mate-Tee wissen
Wie schmeckt Mate?
Der Eigengeschmack von Mate ist – diplomatisch gesagt – gewöhnungsbedürftig. Für Abgeneigte aus dem Bekanntenkreis erinnert der reine Geschmack, ohne Zuckerzugabe, an Zigaretten, was aber nur an den Assoziationen liegt. Sommeliers würden eher auf Begriffe wie „erdig“ und „rauchig“ zurückgreifen. Je nach Sorte kann der Tee auch bitter und leicht süß schmecken. Mate-Tee wird deswegen auch als Latte mit etwas Zucker oder mit Zitronensaft und Mineralwasser vermischt.
Ist Mate-Tee gesund?
In Mate-Blättern wurden mehr als 200 Inhaltsstoffe nachgewiesen. Sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralstoffe, verschiedene Vitamine und Antioxidantien. Sie alle haben gesundheitliche Wirkungen. Deshalb soll Mate-Tee zum Beispiel Blutfettwerte regulieren, den Alterungsprozess hemmen und auch einen Einfluss auf die Appetitregulation und den Fettstoffwechsel haben.
Der Hauptgrund für die Annahme, Mate helfe beim Abnehmen, ist aber das enthaltene Matein. Genau wie Koffein begünstigt es die Fettverbrennung und steigert den Stoffwechsel – vor allem als Kaltgetränk. Dann wird der Stoffwechsel erst recht angekurbelt. Die empfohlene Tagesdosis liegt übrigens bei drei bis vier Gramm der getrockneten Blätter. Das wären circa drei Tassen pro Tag.
Mate-Tee ist also erst einmal gesund. Das Matein hat aber auch seine Kehrseiten, genau wie Koffein. Zu viel davon kann Schlafstörungen und Nervosität hervorrufen. Außerdem ist Mate harntreibend. Wenn du nicht ständig auf Toilette rennen willst, solltest du den Tee nur in Maßen trinken.
Enthält Mate-Tee Giftstoffe?
Wirklich besorgniserregend ist dagegen, dass in manchen Sorten Mate-Tee Pflanzenschutzmittel nachgewiesen worden sind, die auf Umweltverschmutzungen oder schlechte Produktionsstandards hindeuten. Gleiches gilt für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Diese entstehen beim Trocknen oder beim Rösten des Tees.
Immerhin: Im ersten Aufguss sind meist keine Giftstoffe nachweisbar, außerdem sind diese nur schwer wasserlöslich. Deswegen sollte der Tee nicht mehrfach aufgegossen werden und nach Möglichkeit zum grünen Mate-Tee gegriffen werden. Dieser enthält die geringste Menge der schädlichen Kohlenwasserstoffe.
Ist Mate-Tee krebserregend?
Es gibt Beobachtungen, nach welchen in Ländern mit einer hohen Rate an Tumorerkrankungen auch viel Mate-Tee getrunken wird. Nach einer dementsprechenden Studie von 2008 stand die Mate-Welt kurz Kopf. Diese besagt, dass ein hoher Konsum von Mate-Tee tatsächlich Speiseröhren-, Blasen- und sogar Lungenkrebs auslösen kann. Kritikpunkt: Die schädliche Dosis liegt sehr weit über dem Normalkonsum. Außerdem kann auch eine hohe Trinktemperatur verantwortlich gemacht werden.
Dazu gibt es Studien, die genau das Gegenteil feststellten. An der Universität Illinois wurde 2012 belegt, dass Mate krebserregende Zellen mindert. Der Tee hemmt Entzündungsprozesse und ist imstande, Darmkrebszellen abzutöten.
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Fazit: Mate ist der bessere Kaffee
Mate-Tee ist also in reiner Form und in Maßen gesund. In normalen Mengen ist das Trend-Getränk nicht nur unbedenklich, sondern auch gleichzeitig ein guter Kaffee-Ersatz. Der Tee enthält mehr gute Inhaltsstoffe, macht gleichermaßen wach und kurbelt zudem den Stoffwechsel an. Vorausgesetzt, man hat sich an den Geschmack gewöhnt. Das ist aber wie bei Kaffee nur eine Frage der Zeit und der Zubereitungsform.
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