Jede Woche küren wir bei wmn eine Frau, die uns persönlich inspiriert hat, uns antreibt und von der wir uns – wenn wir könnten – eine Scheibe abschneiden wollen. Diese Woche ist unsere heroine Marlene Engelhorn. Marlene ist reich. Superreich. Warum sie das zu unserer Heldin macht, erfährst du hier.
Marlene Engelhorn kurz & knapp
- Marlene Engelhorn ist die Tochter von Curt Rudolf Glover Engelhorn. Ihr Vater war ein deutscher Industrieller, der durch das Pharma-Unternehmen Boehringer Mannheim zum Milliardär wurde.
- Marlene ist 29 Jahre alt und wird wohl schon bald ein ganz hübsches Sümmchen erben.
- Sie will allerdings nicht auf dem Geld sitzenbleiben, sondern spendet gut 90 % ihres Vermögens.
- Marlene will außerdem die Reichensteuer antreiben und sich dafür einsetzen, dass das Geld in der Welt gerechter verteilt wird.
Wusstest du, dass nur ein Prozent der Bevölkerung in Österreich ganze 40 % des Vermögens innehaben? In Deutschland ist es ähnlich: Mehr als 60 % des Vermögens gehören den reichsten 10 % der Bevölkerung.
„Es kann einfach nicht sein, dass meine Stimme mehr wert ist als die von anderen, nur weil ich durch das Geld mehr Einfluss auf die Politik und die Wirtschaft habe als andere.“ So sagt es Marlene in dem obigen TikTok-Video. Sie ist eine wahre Visionären, die System des Geldes zu verstanden haben scheint und eine gewaltige Menge an Selbstreflexion an den Tag legt.
Wo kommt das Geld von Marlene Engelhorn her?
Marlene Engelhorn ist in eine superreiche Familie hineingeboren. Die Engelhorns sind geprägt von einen sehr erfolgreichen Unternehmertum. Die Gründung des Chemiekonzerns BASF geht unter anderem auf ihre Familie zurück. Das Vermögen der Engelhorns wird auf gut 3,6 Milliarden Euro geschätzt. Derzeit gehört das Geld Marlenes Großmutter, doch schon bald wird ein Großteil des Erbes ihr gehören.
Im Gespräch mit der Zeitung Blick.ch sagt Marlene, dass sie bereits nach ihrem Studium einen hohen zweistelligen Millionenbetrag erben wird.
Was macht Marlene Engelhorn mit dem ganzen Geld?
Marlene sagt selbst, dass sie nichts getan hat, um in den elitären Kreis der Reichen aufgenommen zu werden. Andere Menschen haben das erwirtschaftet, was sie erben wird. Eigentlich komme das Geld auf ihrem Konto aus der Gesellschaft und sollte dieser auch zu Gute kommen.
Die Menschen, die das eigentlich erarbeitet haben, hatten in der Regel wohl nicht sehr viel davon.
Marlene Engelhorn
Die Millionen von Marlene werden ihr also zwar nach dem Studium aufs Konto flattern, doch sie wird sie nicht behalten. „Dann mache ich mir eben meine eigene Erbschaftssteuer“ sagte die junge Frau im Interview mit der österreichischen Zeitung Der Standard. Dort verkündete sie, dass sie gut 90 % ihres Erbes direkt an die Gesellschaft abgeben werden. Selbst dann noch hätte sie mehr als genug für ein gutes Leben.
Marlene Engelhorn kritisiert andere Wohltäter:innen
Die Art und Weise, WIE Marlene Engelhorn ihr Vermögen verteilen will, ist besonders wichtig. Denn sie sieht eine Erbschaftssteuer als existenziell an. Andere Superreiche wie Bill und Melinda Gates, MacKenzie Scott (Ex von Jeff Bezos, dem Amazon-Gründer) und viele andere hält Marlene für scheinheilig.
Diese Menschen spendeten zwar, aber nur einen Bruchteil ihres eigentlichen Vermögens. Außerdem sorgten sie dafür, dass sie durch das Spenden an anderer Stelle Steuern einsparen könnten. Marlene will nicht, dass eine Gesellschaft sich vom Gutdünken und Wohlwollen dieser Superreichen abhängig machen muss.
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